Euro gefallen – Amerikaner holen wegen Krise Geld in die USA zurück

«Der Devisenmarkt steht weiter im Bann der Finanzkrise», sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte vom Bankaus HSBC Trinkaus. Wenn die Aktienmärkte fallen werde auch der Dollar gesucht. «Viele Amerikaner holen sich in diesem Umfeld ihr Geld aus dem Ausland wieder zurück.» Dies zeige auch der starke Anstieg des Dollar gegenüber Währungen von Schwellenländern. So seien viele osteuropäische und südamerikanische Währungen stark unter Druck geraten. Konjunkturdaten hätten in diesem Umfeld keine Rolle gespielt. EZB-Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini-Smaghi machte auch das unkoordinierte Vorgehen der einzelnen Mitgliedsländern in der Finanzmarktkrise für den schwächeren Euro verantwortlich. Laut Sartoris ist es auch für die USA ein Vorteil, dass es in den Vereinigten Staaten nur eine politische Handlungsebene gebe, die alle Entscheidungen für die gesamte USA treffen könne. Es sei noch völlig offen, ob das Treffen der sieben grössten Industriestaaten in Washington (G7) zu einem geschlosseneren internationalen Vorgehen führen werde.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7980 (0,7895) britische Pfund , 134,68 (137,84) japanische Yen und auf 1,5175 (1,5462) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 900,50 (886,75) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/33)

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