Euro hält sich über 1,30 US-Dollar – starke Gewinne zum Yen

Dies nachdem Japan erstmals seit sechs Jahren gegen die starke heimische Währung intervenierte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2989 (Dienstag: 1,2850) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7699 (0,7782) Euro.


Die japanische Notenbank interveniert
«Thema des Tages war eindeutig der Eingriff Japans gegen den starken Yen», sagte Devisenexperte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg. Bereits in der Nacht zum Mittwoch war die japanische Notenbank am Devisenmarkt in Erscheinung getreten, um dem anhaltenden Höhenflug des Yen entgegenzutreten. Die Marktreaktion war deutlich: Sowohl zum Dollar als auch zum Euro gab der Yen kräftig nach. Seit Mai hatte der Yen zu vielen wichtigen Währungen um deutlich mehr als zehn Prozent aufgewertet, was der exportorientierten japanischen Wirtschaft zusehends Kopfschmerzen bereitet hatte.


Wie nachhaltig ist Intervention gegen Yen?
«Die alles entscheidende Frage ist nun, wie nachhaltig die Interventionen gegen den Yen sein werden», sagte Weber. Zwar rechnet Weber im Wochenverlauf mit weiteren Dollar-Käufen Japans. «Spannend wird es aber dann, wenn sich die Notenbank wieder aus dem Markt zurückzieht.» Für gewöhnlich gelten Deviseninterventionen gegen den Markt als wenig erfolgversprechend. «Ausserdem gibt es einige Währungsräume, die aufgrund ihrer Exportausrichtung auch an einer eher schwachen heimischen Währung interessiert sind, so auch der Euroraum.»


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83550 (0,83430) Britische Pfund, 111,04 (107,04) Japanische Yen und 1,3019 (1,2911) Schweizer Franken festgesetzt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.267,00 (1.265,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 31.200,00 (31.060,00) Euro. (awp/mc/ss/24)

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