Euro nach US-Konjunkturdaten weiter auf Rekordkurs – über 1,35 Dollar

Im Nachmittagshandel stand der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,3539 US-Dollar und damit nur noch knapp unter der Rekordmarke von 1,3666 Dollar, die Ende Dezember 2004 erreicht wurde. Schon in den kommenden Handelstagen kann der Euro nach Einschätzung von Experten die Höchstmarke überspringen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,3532 (Donnerstag: 1,3467) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7390 (0,7426) Euro.


Breit angelegte Dollar-Schwäche
«Die Ursache für den Höhenflug des Euro ist eine breit angelegte Dollar-Schwäche», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Während die Konjunktur in Europa weiterhin «ganz gut läuft, schwächt sich die US-Wirtschaft ab». Zuvor hatte sich das Konsumklima der Universität Michigan im April überraschend eingetrübt. Zudem rechnen Experten im März mit einer deutlich schlechteren US-Handelsbilanz. Für die Volkswirte der Postbank «beinhaltet dies ein deutliches Abwärtsrisiko für die US-Konjunkturprognose».


Rekordmarke könnte bald übertroffen werden
Der Höhenflug des Euro dürfte nach Einschätzung von Fritsch auch in den kommenden Handelstagen weiter gehen. «Schon Anfang der Woche könnte die Rekordmarke übertroffen werden», sagte der Commerzbank-Experte. Voraussetzung sei aber, dass es vom Treffen der führenden sieben Industrienationen (G7) am Wochenende kein «Störfeuer» für den Eurokurs gibt.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6809 (0,6807) britische Pfund, 160,55 (160,62) japanische Yen und auf 1,6361 (1,6404) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 681,75 (677,25) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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