Euro pendelt sich unter Rekordstand ein

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,3860 (Donnerstag: 1,3897) Dollar fest. Der Dollar war damit 0,7215 (0,7196) Euro wert.


Gemischte Konjunkturdaten aus den USA
«Die Konjunkturdaten aus den USA sind gemischt ausgefallen», sagte Devisenexperte Niels From von Dresdner Kleinwort. Während die Einzelhandelsumsätze im August nur um moderate 0,3 Prozent gewachsen seien, sei das Konsumklima der Universität Michigan im September überraschend von 83,4 Zählern im Vormonat auf 83,8 Punkte geklettert. Der Index der Universität Michigan gilt als Stimmungsbarometer für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Der private Konsum ist die wichtigste Konjunkturstütze in den USA. Er steht angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen besonders im Blick.


Warten auf Zinsentscheid der US-Notenbank
«Alles hängt nun von der Zinsentscheidung der US-Notenbank ab», sagte From mit Blick auf die weitere Entwicklung am Devisenmarkt. «Es ist nicht die Frage, ob die US-Notenbank den Leitzins am Dienstag senkt, sondern wie stark.» Am Markt werde überwiegend eine kräftige Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte auf dann 4,75 Prozent erwartet. Dies würde den Dollar unattraktiver machen. Vor diesem Hintergrund hält From die leichte Erholung des Dollar zum Wochenausklang für eine vorübergehende Erscheinung. Bereits in der kommenden Woche dürfte der Euro neue Höchststände erreichen und dabei auch die Marke von 1,40 Dollar testen. Die US-Notenbank habe angesichts der Krise am US-Hypothekenmarkt seit Anfang August eine Kehrtwende vollzogen.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,68915 (0,68525) britische Pfund , 159,20 (159,52) japanische Yen und auf 1,6463 (1,6415) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 716,35 (704,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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