Euro setzt Abwärtskurs nicht fort – EZB-Zinssenkung im Fokus

Die im Wochenverlauf teils heftigen Kursschwankungen des Euro von bis zu fünf Cent an einem Tag blieben damit aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,2757 (Donnerstag: 1,3035) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7839 (0,7672) Euro.


Seitwärtsbewegung
«Insgesamt haben wie heute eine Seitwärtsbewegung des Euro gesehen», sagte Devisenexperte Christian Melzer von der DekaBank. Konjunkturdaten vom Tage wie die anhaltend rückläufige Inflation im Euroraum und Zahlen vom US-Konsum hätten den Kurs nur geringfügig bewegt. Ausschlaggebend für den Eurokurs sei derzeit vielmehr die erwartete Leitzins-Senkung im Währungsraum, die den Euro weiter belasten dürften.


EZB-Zinssenkung im Fokus
«Im Fokus der Anleger steht vor allem die Zinsentscheidung der EZB am kommenden Donnerstag», sagte Melzer. Wie auch viele andere Marktbeobachter rechnet Melzer mit einer erneut deutlichen Leitzinssenkung um 0,5 Punkte auf 3,25 Prozent. «Dabei wird es aber nicht bleiben.» Die DekaBank rechnet in den kommenden Monaten mit kräftigen Zinssenkungen der EZB auf bis zu zwei Prozent. Hierdurch belastet dürfte der Euro mittelfristig in Richtung 1,20 Dollar sinken, sagte Melzer. Im Sommer hatte die europäische Währung noch ein Rekordhoch von gut 1,60 Dollar erreicht.


Referenzkurs auf 1,4686 Franken festgelegt
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78690 (0,79070) britische Pfund , 124,97 (128,73) japanische Yen und auf 1,4686 (1,4800) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit Dollar 730,75 (755,25) gefixt. (awp/mc/ps/31)

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