Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4223 (Montag: 1,4217) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7031 (0,7034) Euro.
Bernanke dämpft Euro-Höhenflug
«US-Notenbankchef Bernanke hat den Höhenflug des Euro kurzfristig gedämpft», sagte Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Im Grunde habe der Notenbankchef vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses in Washington zwar keine Überraschungen geliefert. Doch die Märkte hätten sich offenbar auf klarere Hinweise für ein mögliches Ende der expansiven Geldpolitik eingestellt. Bernanke betonte am Dienstag, dass die sehr lockere Geldpolitik für eine längere Zeit angemessen bleibe. Auf der anderen Seite sei es wichtig, Öffentlichkeit und Märkten glaubhaft zu versichern, dass die aussergewöhnlichen Massnahmen auch wieder zurückgefahren werden könnten. Ein wichtiges Abwärtsrisiko für die Konjunktur sieht Bernanke im Arbeitsmarkt.
Stimmung bleibt für Euro positiv
Das fundamentale Bild für den Euro bleibt aus Sicht von Wortberg allerdings weiterhin positiv. Die nachlassende Risikoaversion an den Finanzmärkten schwäche den Dollar. Bernankes Aussagen dürften hier nicht zu einem gravierenden Bruch führen, erwartet der Experte. Vor diesem Hintergrund könnte der Euro schon bald die Marke von 1,43 Dollar erneut ins Visier nehmen. «Insgesamt ist das Bild weiter positiv», sagte Wortberg. Entscheidende Konjunkturdaten wurden am Dienstag nicht veröffentlicht. Das am Markt etablierte Szenario einer konjunkturellen Erholung bestehe somit fort.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8653 (0,8601) britische Pfund , 134,10 (134,44) japanische Yen und 1,5186 (1,5198) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 947,75 (952,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.450 (21.555) Euro. (awp/mc/pg/25)
