Euro sinkt unter 1,38 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,3859 (Montag: 1,3896) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7216 (0,7196) Euro.


Überraschende Leitzinssenkung
«Die Zinssenkung in China wurde an den Märkten als Paukenschlag wahrgenommen und hat den Euro unter Druck gesetzt», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Die chinesische Notenbank hatte am Dienstagmittag die Leitzinsen leicht um 0,25 Punkte angehoben und damit Finanzmärkte wie Experten auf dem falschen Fuss erwischt. «Offensichtlich begegnet die Notenbank mit der Zinserhöhung in erster Linie Inflationsgefahren», sagte Keller. Zuletzt lag die Teuerung in China mit 3,5 Prozent deutlich höher als in vielen anderen grossen Volkswirtschaften – auch eine Folge des starken Wachstums Chinas.


Straffere Geldpolitik Pekings begrüsst
Neue Daten zu Wachstum und Inflation werden in China am Donnerstag veröffentlicht. Möglicherweise hätten die Daten der Notenbank bereits jetzt vorgelegen, wurde an den Märkten gemutmasst. Ungeachtet dessen begrüssten Experten die straffere Geldpolitik. «Die Notenbank zeigt damit, dass sie der Stabilität der heimischen Wirtschaft ein starkes Gewicht einräumt», sagte China-Fachmann Janis Hübner von der DekaBank. Bis zuletzt wurde immer wieder vor Preisblasen an den Vermögensmärkten Chinas gewarnt, nicht zuletzt wegen zu niedriger Zinsen.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88060 (0,87470) britische Pfund, 113,16 (113,00) japanische Yen und 1,3405 (1,3359) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.339,00 (1.367,25) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 31,260,00 (31.190,00) Euro. (awp/mc/ps/25)

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