Euro steigt nach schwachen US-Daten über 1,26 Dollar

Am späten Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,2585 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2548 (Donnerstag: 1,2328) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7969 (0,8112) Euro.

Feuer mit Feuer zu bekämpfen, dürfte aber der falsche Weg sein
«Nach zusehends schwächeren US-Konjunkturdaten in den letzten Wochen ist der Euro etwas aus der Schusslinie der Anleger geraten», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. In den vergangenen Monaten war der Euro stark durch die europäische Schuldenkrise belastet worden. «Nun konzentriert sich der Markt aber wieder stärker auf die Lage in den USA.» Hinzu komme, dass die USA im Gegensatz zu Europa sogar zu einer Ausweitung der immens hohen Staatsschulden neigten. «Feuer mit Feuer zu bekämpfen, dürfte aber der falsche Weg sein», sagte Keller.

Auch neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt negativ
Nachdem bereits der stark beachtete ISM-Einkaufsmanagerindex am Donnerstag enttäuscht hatte, wurden am Markt auch neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt negativ aufgenommen. Experten verwiesen auf einen nur moderaten Beschäftigungsaufbau im privaten Sektor, eine gesunkene Wochenarbeitszeit und stagnierende Stundenlöhne. Selbst der vermeintliche Lichtblick einer gesunkenen Arbeitslosenquote beruht laut Experten nur auf dem Sondereffekt zahlreicher Abmeldungen vom Arbeitsmarkt. Als Gründe gelten geringe Jobaussichten und auslaufende Arbeitslosengelder.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82520 (0,82215) britische Pfund , 109,88 (108,14) japanische Yen und 1,3376 (1,3178) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.201,50 (1.234,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete unverändert 32.140,00 Euro. (awp/mc/gh)

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