Eurokurs gefallen – robuste US-Einzelhandelsumsätze

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,5417 (Mittwoch: 1,5515) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,6486 (0,6445) Euro. «Die stärker als erwartet gestiegenen Einzelhandelsumsätze in den USA haben den Dollar gestützt», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die Umsätze waren im April mit 1,0 Prozent zum Vormonat doppelt so stark gestiegen wie von Volkswirten erwartet. Ein Rückgang des privaten Konsums im zweiten Quartal sei jetzt unwahrscheinlich geworden, sagte Rieke.


Verbessertes Gesamtbild für den Dollar
«Insgesamt hat sich das Gesamtbild für den Dollar verbessert», sagte Rieke. Zuletzt hätten eine Reihe von Vertretern der US-Notenbank die Inflationsgefahren betont und so Zinserhöhungserwartungen geschürt. Eine Zinserhöhung in den USA würde Dollar-Anlagen im Vergleich attraktiver machen. EZB-Vertreter hatten zuletzt deutlich gemacht, dass in der Eurozone keine Serie von Leitzinserhöhungen geplant sei. Sollte das an diesem Donnerstag in Irland stattfindende Referendum über den EU-Reformvertrag von Lissabon negativ ausfallen, könnte der Euro kurzfristig unter Druck geraten. Die Ergebnisse des Referendums werden erst am Freitag veröffentlicht.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79120 (0,79145) britische Pfund , 166,08 (166,37) japanische Yen und auf 1,6112 (1,6117) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 862,25 (876,25) US-Dollar gehandelt. (awp/mc/pg)

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