Eurokurs gestiegen – US-Notenbank pumpt Dollar in den Markt

«Mit zusätzlichen Massnahmen hat die US-Notenbanken den Märkten immer mehr Liquidität zur Verfügung gestellt und damit weitere Dollarkursgewinne verhindert», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Angesichts der Engpässe an den Geldmärkten sei es zuletzt immer schwieriger geworden Dollar zu erhalten. Dies habe den Dollar-Kurs in den vergangenen Tagen nach oben getrieben. Am Montag war der Dollar auf ein 13-Monats-Hoch zum Euro gestiegen. «Es handelt sich daher um keine fundamentale Dollarstärke sondern um einen Mangel an Dollar-Liquidität», sagte Hellmeyer.


Inflationsdruck ist immer noch da
«Die im August überraschend gestiegenen deutschen Auftragseingänge seien jedoch kein Grund zur Entwarnung», sagte Hellmeyer. Diese sei eine sehr schwankungsanfällige Zahl. Der Wirtschaft der Eurozone stehe eine länger anhaltende konjunkturelle Schwäche bevor. Die EZB dürfte daher bald die Zinsen senken, sagte Hellmeyer. Laut EZB-Ratsmitglied Lorenzo Bini-Smaghi hat sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert. «Der Inflationsdruck ist immer noch da, aber weniger wichtig als in der Vergangenheit». Die hohe Inflation in der Eurozone galt zuletzt als wichtigstes Hindernis für eine Zinssenkung in der Eurozone.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,77725 (0,77280) britische Pfund, 139,51 (140,78) japanische Yen und auf 1,5526 (1,5534) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 876,75 (836,50) Dollar gefixt. (awp/mc/gh/30)

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