Eurokurs leicht gestiegen – Deutsches Wachstum bewegt kaum

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2718 (Freitag: 1,2775) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7863 (0,7828) Euro.


Wirtschaftswachstum hat den Euro kaum beflügelt
«Das starke deutsche Wirtschaftswachstum hat den Euro kaum beflügelt», sagte Stephan Rieke von der BHF-Bank. «Der Devisenmarkt sei derzeit offensichtlich etwas desorientiert.» Im Frühjahr war die Wirtschaft überraschend schnell gewachsen und hat so stark zugelegt wie seit fünf Jahren nicht mehr. «Die Daten sind wirklich sehr gut und sprächen für weiter steigende Zinsen in der Eurozone.» Die EZB müsse zudem auf ihrer kommenden Sitzung ihre Wachstumsprojektionen nach oben revidieren. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um real 0,9 Prozent – nach 0,7 Prozent im ersten Vierteljahr. Einen ähnlichen Aufwärtstrend hatte es zuletzt Anfang 2001 gegeben.


Verluste des Dollar verhindert
«Deutliche Verluste des Dollar seien vor auch durch die gestiegene Erwartung erneuter Leitzinserhöhungen in den USA verhindert worden», sagte Rieke. Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Notenbank nach 17 Zinserhöhungen in Folge den Leitzins unverändert bei 5,25 Prozent belassen, weitere Zinserhöhung jedoch nicht ausgeschlossen. In der kommenden Woche stünden eine Reihe von Konjunkturdaten an, die weitere Zinserhöhungen in den USA signalisieren könnten, sagte Rieke. Veröffentlicht werden beispielsweise die Verbraucher- und Erzeugerpreise, sowie Daten zur Industrieproduktion.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67435 (0,6738) britische Pfund , 148,34 (148,21) japanische Yen und 1,5807 (1,5798) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 624,600 (644,50) Dollar festgesetzt. (awp/mc/gh)

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