Eurokurs nach EU-Gipfel mit Berg- und Talfahrt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3260 (Donnerstag: 1,3238) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7542 (0,7554) Euro. «Der Euro hat zunächst von den raschen Entscheidungen auf dem EU-Gipfel in Brüssel profitiert», sagte Jana Maier, Devisenexpertin vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Dies habe etwas zur Beruhigung beigetragen. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten am Donnerstag einen Krisenmechanismus für die Stabilität des Euro und eine Änderung des Lissabon-Vertrags beschlossen. Rückenwind erhielt der Euro laut Maier auch von dem rekordhohen Ifo-Geschäftsklimaindex. Die Wirtschaft werde nicht mehr nur durch den Export, sondern auch durch den Konsum gestützt.


Herabstufung von Irlands Rating belastet
Im Nachmittagshandel geriet der Euro aber wieder zunehmend unter Druck. «Offenbar hat sich hier doch die starke Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Irland durch die Ratingagentur Moody’s bemerkbar gemacht», sagte Maier. Moody’s hatte die Bewertung Irlands am Freitag gleich um fünf Noten nach unten gesetzt. In den vergangenen Tagen hatte Moody’s bereits Spanien und Griechenland eine Herabstufung angedroht. «Angesichts des vor Weihnachten dünner werdenden Handels nimmt aber auch die Schwankungsanfälligkeit zu», sagte Maier.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85185 (0,84795) britische Pfund , 111,26 (111,28) japanische Yen und 1,2738 (1,2849) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.368,50 (1.363,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete unverändert 32.600,00 (33.120,00) Euro. (awp/mc/ss/31)

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