Eurokurs steigt auf Jahreshoch von 1,4876 Dollar

«Der Anstieg des Euro resultiert vor allem aus technischen Faktoren», sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die eher enttäuschenden Daten zu den ZEW-Konjunkturerwartungen im Oktober hätten eigentlich gegen einen Anstieg gesprochen. Gestützt worden sei der Euro jedoch durch Presseberichte, denen zufolge Notenbanken zuletzt verstärkt die europäische Gemeinschaftswährung gekauft hatten, um ihre Devisenreserven zu diversifizieren. Der Euro habe jedoch das hohe Niveau im Tagesverlauf nicht halten können, da Anschlusskäufe ausgeblieben seien, sagte Umlauf.


Euro profitiert von positiven Konjunktursignalen
Im Juli 2008 hatte der Euro einen Rekordstand von 1,6038 Dollar erreicht. Während der Finanzkrise geriet er jedoch zunehmend unter Druck und fiel bis auf 1,2328 Dollar. Viele Anleger sahen im Dollar eine sichere Währung und schichten aus anderen Währungen um. Zuletzt profitierte der Euro jedoch von vermehrten Signalen für eine Erholung der Konjunktur.


Kein Interesse an schwachem Dollar
Die USA haben laut Umlauf nicht unbedingt ein Interesse an einem schwächeren Dollar. Dieser würde zwar einerseits die US-Exporte stützen. Andererseits würden die USA als Investitionsstandort aber weniger interessant. Zudem könnte ein schwacher Dollar zu einer importierten Inflation und höheren Zinsen führen. Gerade einem Land mit hoher Auslandsverschuldung würde ein Vertrauensverlust drohen, sagte Umlauf.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,94080 (0,93330) britische Pfund , 133,02 (132,99) japanische Yen und 1,5170 (1,5175) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.057,50 (1.058,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 23.225 (23.025) Euro. (awp/mc/pg/28)

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