Euronext: Fusion mit New Yorker Börse «historische Gelegenheit»

Ein Zusammenschluss mit der Deutschen Börse brächte dagegen «beträchtliche Risiken der Umsetzung», sagte Théodore der Pariser Zeitung «Le Figaro» (Montagausgabe). Das gelte für den Wettbewerb, weil Euronext und Deutsche Börse gemeinsam 90 Prozent des europäischen Derivatemarktes hielten. Ausserdem stelle die Beherrschung des nachbörslichen Geschäftes durch die Frankfurter «einen wesentlichen Punkt der Blocke dar, der von den Brüsseler Behörden geprüft» werde.


Börse mit einem offenen und föderalen Modell
«Alles ist offen mit der Deutschen Börse, wenn sie zu einer kopernikanischen Revolution bereit ist und ihr zentralisiertes System nicht als Ziel an sich betrachtet», sagte Théodore. Das würde die Trennung von der Luxemburger Tochter Clearstream bedeuten. Das zentralisierte deutsche Modell würde bei einer Fusion zur Übertragung «aller strategischer Aktivitäten auf einen einzigen Pol nach Frankfurt» führen, sagte Théodore. Euronext sei die «einzige wirklich europäische» Börse mit einem «offenen und föderalen Modell, das die verschiedenen Märkte achtet». Dieses Modell bliebe bei einer Fusion mit der NYSE unter einer Holding bestehen, in der «die Führungsposten abwechselnd von Europäern und Amerikanern besetzt» würden.


Deutsche Börse will Euronext übernehmen
Die Deutsche Börse will mit Unterstützung angelsächsischer Hedge Fonds Euronext übernehmen. Die Euronext NV (Amsterdam) bündelt die Effektenmärkte von Paris, Brüssel, Amsterdam und Lissabon und den Londoner Derivatemarkt LIFFE. (awp/mc/ab)

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