Europas Angestellte zurück auf dem Job-Karussell

Dies teilt Aon Consulting, ein im Gebiet der Beschäftigtenrisiken und -chancen führendes Unternehmen, mit. Obwohl noch nicht klar ist, ob die wirtschaftliche Lage dies tatsächlich erlauben wird, sollten Arbeitgeber anfangen, die Verfahren und Programme zur Mitarbeiterbindung zu prüfen, damit sicher ist, dass nicht die Besten die Tür hinter sich zu schlagen. Die Studie ist Teil der Aon Consulting European Employee Benefits Bewertung. Für diese Erhebung wurden mehr als 7.500 Beschäftigte aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Spanien und der Schweiz – den zehn führenden Wirtschaftsländern Europas – befragt. Die Bewertung konzentriert sich auf die Auffassungen von Beschäftigten in Europa bezüglich der Pensionierung, Sozialleistungen und anderen Fragen, die im Zusammenhang mit der Rente stehen.


Hohe Wechselbereitschaft in UK und Irland
Die Beschäftigten in Irland und Grossbritannien zeigen die mit Abstand am stärksten ausgeprägte Neigung, den Job zu wechseln (49,4% bzw. 47,4%); nur in Norwegen (36,4%) gibt es einen vergleichbar ausgeprägten Wunsch nach einem neuen Arbeitgeber. Die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz ist in Belgien und den Niederlanden am höchsten. Nur relativ wenige Beschäftigte (17,5% bzw. 17,4%) geben an, noch in diesem Jahr nach einer neuen Stelle suchen zu wollen.


Wachstumspläne von Unternehmen gefährdet
Eine hohe Anzahl ausscheidender Mitarbeiter kann, insbesondere wenn es sich um erfahrene Beschäftigte handelt, die Wachstumspläne eines Unternehmens über den Haufen werfen. Durchschnittlich planen in Europa beinahe 20% der Beschäftigten zwischen 55 und 64 Jahren, einen neuen Job zu suchen, wobei sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung mitnehmen. Typischerweise tendieren Beschäftigte dieser Altersgruppe weniger dazu, den Arbeitsplatz zu wechseln, sondern vielmehr bis zur Pensionierung zu bleiben. Durchschnittlich ist der erstaunliche Anteil von 44% der Beschäftigten zwischen 18 – 34 Jahren, der geneigt ist, nach einem neuen Job zu suchen. Der höhere Anteil als unter älteren Beschäftigten ist nicht überraschend, und sicherlich ist das ein Prozentsatz, der hoch genug ist, um Arbeitgebern, die ihren den Weg aus Rezession unter Einsatz der fähigen Beschäftigten hinaus suchen, Sorgen zu bereiten.


Übersichtsliste
Länder, in denen die Beschäftigten erklären, dass sie bis Ende 2010 die Suche nach einem neuen Job aufnehmen werden (Prozentanteil der Befragten, die angaben, die Jobsuche bis Ende 2010 beginnen zu wollen):


 1) Irland (49,4%)
 2) Grossbritannien (47,4%)
 3) Norwegen (36,4%)
 4) Schweiz (34,8%)
 5) Spanien (34,6%)
 6) Frankreich (32,7%)
 7) Deutschland (31,9%)
 8) Dänemark (30,7%)
 9) Belgien (17,52%)
10) Niederlande (17,42%)


Folge der Rezession
Peter Abelskamp, Executive Director of Health and Benefits für Europa, Nahost und Afrika bei Aon Consulting: «Wegen der Rezession haben viele Arbeitgeber in Europa Einsparpläne eingeführt, um die Kosten zu senken und die Ertragskraft zu erhalten. Typischerweise umfasst dies einen Gehaltsstopp oder sogar Kürzungen; die Nebenleistungen wurden erheblich verringert. Derartige Massnahmen haben die Tendenz, flächendeckend angewandt zu werden, wobei nur wenig zwischen sehr leistungsfähigen und schwächeren Mitarbeitern unterschieden wurde.


Leistungsfähige Beschäftigte in der Falle
Es ist nicht überraschend, dass die leistungsfähigen Beschäftigten sich in der Falle sehen. Sobald ein Hoffnungsschimmer für die wirtschaftliche Erholung auftaucht, beginnen viele von ihnen sich zu fragen, ob sie nicht anderswo bessere Chancen haben. Das Ergebnis ist ein deutlicher Anstieg der Zahl derjenigen, die die Absicht haben, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Ob es diese Jobs tatsächlich gibt, wird sich zeigen. Das Risiko des Verlusts wichtiger Beschäftigter ist allerdings sehr real. Dadurch kann es zu einer erheblichen Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens kommen, sobald der Aufschwung einsetzt.»


Zeit für Anreizprogramme
«Es ist zweifellos so, dass ein von Ihnen als wertvoll eingeschätzter Mitarbeiter auch von Mitbewerbern so beurteilt werden wird. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, Anreizprogramme für vielversprechende Mitarbeiter zu entwickeln, indem deren Gehaltsstruktur einer strategischen Überprüfung unterzogen wird. Die Möglichkeiten umfassen die Neuausrichtung flexibler Zusatzleistungen, welche es Beschäftigten erlauben, die Leistungen an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen, die Ausdehnung langfristiger Anreizpläne wie Pensionen auf grössere Beschäftigtengruppen, einschliesslich derer mit den attraktivsten Fähigkeiten.»


Über Aon Consulting 
Aon Consulting gehört mit mehr als 6.300 Mitarbeitern in weltweit 229 Niederlassungen zu den Top-Personalberatungsfirmen der Welt. Die Firma arbeitet mit Unternehmen zusammen, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Arbeitsplätze der Zukunft durch Sozialleistungen, Talentmanagement und Belohnungsmassnahmen sowie -lösungen zu definieren. Aon Consulting wurde von den Lesern des Business Insurance Magazin in den Jahren 2006, 2007, 2008 und 2009 zum besten Beratungsunternehmen im Gebiet von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen gewählt.

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