EZB erhöht Wachstums- und Inflationsprognosen

Für 2011 rechnet die EZB nun mit einem Wachstum von 1,4 Prozent. Bislang waren 1,2 Prozent veranschlagt worden. Die Inflationsrate wird nach Einschätzung der EZB im laufenden Jahr bei 1,6 Prozent liegen. Im Juni war sie noch von 1,5 Prozent ausgegangen. 2011 dürfte die Teuerung dann leicht auf 1,7 Prozent steigen. Hier waren bisher 1,6 Prozent genannt worden. Die Projektionen der EZB werden vom Mitarbeiterstab erstellt und dienen dem geldpolitischen Rat als Entscheidungshilfe. Die EZB gibt ihre Wachstums- und Inflationsprojektionen jeweils in Bandbreiten an. Preisstabilität herrscht laut EZB mittelfristig bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent.


EZB signalisiert anhaltend niedrigen Leitzins
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz der jüngsten Wachstumsbelebung einen anhaltend niedrigen Leitzins signalisiert. Das Zinsniveau im Euroraum bleibe angemessen, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt. Die Wirtschaft dürfte sich bei bestehenden Unsicherheiten weiter mit moderatem Tempo erholen. Die Risiken für den verbesserten wirtschaftlichen Ausblick seien leicht abwärts gerichtet. Die Erholung dürfte durch den Prozess der Bilanzanpassungen in mehreren Sektoren und durch die Aussichten am Arbeitsmarkt gedämpft werden. Der Inflationsdruck bleibe auf mittlere Sicht gedämpft. Preisstabilität bleibe auf mittlere Frist gewährleistet. Die Risiken seien etwas aufwärts gerichtet. Die Ausweitung der Geldversorgung der Banken durch die Verlängerung der Vollzuteilung bei den Refinanzierungsgeschäften sei eine vorübergehende Massnahme. Die getroffenen Sondermassnahmen der EZB seien vorübergehend und mit dem Mandat der Zentralbank vereinbar, bekräftigte Trichet frühere Aussagen. Dies sei kein Signal für die Geldpolitik. Zuvor hatte die EZB wie erwartet den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent belassen. Die Entscheidung sei einstimmig gefällt worden, sagte Trichet. (awp/mc/ss/23)

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