So halbierte sich der Anteil der Unternehmen, die von einer Verschlechterung des Zugangs zu Bankkrediten berichteten, im Vergleich zur vorherigen Umfrage nahezu von 42 Prozent auf 24 Prozent. Zugleich meldeten 12 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung, verglichen mit 10 Prozent in der Umfragerunde zuvor.
Klagen über mangelnde Versorgung mit Krediten
Die im August/September erhobenen Antworten beziehen sich auf den Zeitraum März bis September 2010. Die EZB führt die Umfrage – zumindest in Teilen – halbjährlich durch. In der Wirtschaftskrise hatten Unternehmen und ihre Lobbyverbände immer wieder über eine – drohende – mangelnde Versorgung mit Krediten geklagt. Die EZB hatte mit Niedrigzinsen und offenen Geldschleusen für Banken ihren Beitrag gegen eine mögliche Kreditklemme geleistet.
Externe Finanzierungsquellen wieder angezapft
In ihrem am Freitag vorgelegten Bericht kommt die Notenbank zu dem Schluss: Im konjunkturelle Aufschwung zapfen Unternehmen zunehmend erfolgreich auch wieder externe Finanzierungsquellen an. «Die Nutzung von Handelskrediten und Leasing, Ratenkauf und Factoring (Aufkauf von Forderungen) haben spürbar zugenommen» – dies verdeutliche, dass die Geschäftsbeziehungen der Unternehmen untereinander wieder auf soliderer Basis stünden. Etwa ein Drittel der Unternehmen greifen demnach zur Finanzierung auf Bankkredite zurück.
Ausblick: Verbesserung bei Bankkrediten
Was den Zugang zu Finanzmitteln in den nächsten sechs Monaten angeht, erwarten Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Italien eine weitere allmähliche Verbesserung bei Bankkrediten. Firmen in anderen Staaten sind weniger optimistisch, rechnen aber zumindest nicht mir einer weiteren Verschlechterung der Situation. (awp/mc/ss/23)
