EZB: Stark schliesst weitere Leitzinserhöhungen nicht aus

Dies sagte Stark in einem Interview der in Mainz erscheinenden «Allgemeinen Zeitung» (AZ). Angesichts der Preisrisiken bleibe die EZB «besonders wachsam.»


Leitzinserhöhung in nächsten Zeit signalisiert
Mit den Schlüsselworten «starke Wachsamkeit» signalisieren die Währungshüter gemeinhin eine Leitzinserhöhung in nächster Zeit. Ähnlich hatte sich die EZB bereits nach ihrer jüngsten Sitzung am 10. Mai geäussert. Ökonomen rechnen für Juni fest mit einer Zinserhöhung um 0,25 Punkte auf dann 4,0 Prozent.


Gefahren für die Preisstabilität analysieren
Inflationsrisiken sieht Stark der Zeitung zufolge insbesondere in zu stark steigenden Löhnen, weiter anziehenden Rohstoffpreisen und in höheren Steuern. Auch die aktuell stark steigende Geldmenge könne zu weiteren Zinsschritten führen. Bevor hierzu jedoch Beschlüsse gefasst würden, wolle die EZB genau analysieren, welches die treibenden Kräfte hinter dem Geldmengenwachstum seien und inwieweit von ihnen Gefahren für die Preisstabilität ausgingen.


M3 stärker gewachsen als erwartet
Die Geldmenge M3 wuchs zuletzt mit einer Jahresrate von mehr als 10 Prozent. Dies ist deutlich mehr, als Volkswirte allgemein als tolerabel beurteilen. In der Geldmenge M3 wird die Gesamtsumme unter anderem des umlaufenden Bargeldes, der Spareinlagen und von Schuldverschreibungen mit kurzen Laufzeiten zusammengefasst. Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone legten dagegen zuletzt mit einer Jahresrate von weniger als 2,0 Prozent zu. Sie befinden sich damit im Zielbereich der EZB von unter, aber nahe zwei Prozent. (awp/mc/ab)

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