Fagan: Neue Klagen gegen Schweizer Firmen geplant
Dem umstrittenen Anwalt wird von der Ethikkommission der Anwaltsvereinigung des Bundesstaates New Jersey vorgeworfen, Gelder aus dem Vergleich Schweizer Grossbanken mit Holocaust-Opfern veruntreut zu haben. Fagan hat nun bis Anfang Februar Zeit, auf die Vorwürfe zu antworten.
Fagan dementierte Schweizer Presseberichte
Zu seiner Verteidigung hat er zwei Anwälte angestellt. «Bisher wurde erst eine Seite gehört. Wenn die Richter die Fakten kennen, werden sie bestimmt zu einer anderen Erkenntnis kommen», sagte Fagan der Nachrichtenagentur sda am Freitagabend in New York. Er dementierte Schweizer Presseberichte, wonach er untergetaucht sei und sowohl seine Telefonnummer wie seine E-mail-Adresse geändert habe. Dies sei vor über einem halben Jahr geschehen und habe keinen Zusammenhang mit der Beschwerde der Ethik-Kommission.
Eine neue Klage im Namen von Holocaust-Opfern
«Wenn Du nicht einstecken kannst, solltest Du auch nicht austeilen, heisst ein amerikanisches Sprichwort. Ich habe gewissen Leuten in den letzten acht Jahren oft Kopfschmerzen bereitet, jetzt haben sie beschlossen, mir Kopfschmerzen zu machen», sagte Fagan weiter. Er habe keine Angst, seine Lizenz als Anwalt zu verlieren. Er plane sehr wohl, sich eines Tages aus dem Anwaltsberuf zurückzuziehen. In den nächsten Jahren werde das aber nicht der Fall sein. Er konzentriere sich auf eine Reihe interessanter neuer Fälle. Schon kommende Woche will Fagan eine neue Klage im Namen von Holocaust-Opfern einreichen. Unter den Beklagten befänden sich auch Schweizer Unternehmen, sagte Fagan.
Auch Klage im Namen von Opfern der Apartheid
Er hält zudem an einer Klage im Namen von Opfern der Apartheid in Südafrika fest. Der New Yorker Richter habe diese Klage noch nicht behandelt. (awp/mc/gh)