Fairness-Preis 2009: Die fünf nominierten Unternehmen

Die Wahl des Gewinners des Fairness-Preises 2009 erfolgt online auf www.fairnesspreis.ch und ist ab sofort bis zum 6. Mai 2009 möglich. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 13. Mai 2009, in Zürich statt.


Faire und eigenständige Modelle der Personalführung ausgezeichnet
Mit dem Fairness-Preis 2009 werden besonders faire und eigenständige Modelle der Personalführung ausgezeichnet. Gesucht wurde nach Unternehmen, die über ein innovatives und ganzheitliches Prinzip fairer Personalpolitik verfügen, Unternehmen, bei denen die Fairness in der Mitarbeiterführung und -förderung integraler Bestandteil ihrer Unternehmensvision und -strategie ist.


Kurt Aeschbacher präsidiert Fachjury
Nach Prüfung sämtlicher eingegangener Anmeldungen hat die Fachjury mit Präsident Kurt Aeschbacher, Beatrice Tschanz Kramel (Kommunikationsberaterin), Doris Bianchi (Zentralsekretärin Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB), Ruth Derrer Balladore (Geschäftsleitung Schweizerischer Arbeitgeberverband) und Philippe Hertig (Leiter Egon Zehnder International Zürich) eine Shortlist der Finalunternehmen zusammengestellt. Diese fünf Unternehmen wurden von der Fachjury für den Schweizer Fairness-Preis 2009 nominiert:  


Victorinox AG (Ibach / Schwyz)
Urteil der Jury: Überzeugende und zukunftsweisende Personalpolitik auf den drei Säulen «Integration, Arbeitsmarktfähigkeit und Gleichheit».



Faire, soziale und innovative Integrationspolitik, beispielsweise durch Integration von Menschen anderer Kulturkreise oder von Menschen mit eingeschränkten Ressourcen sowie durch Vergabe von Praktikumsplätzen an junge handicapierte Menschen.


Innovative und faire Mitgestaltungspolitik, die in Krisenzeiten Kurzarbeit und Entlassungen verhinderte, indem unübliche Wege beschritten wurden, wie zum Beispiel die Ausleihung von 15% der Mitarbeitenden an benachbarte Unternehmen oder durch Vorbezug von Ferien vom Folgejahr.


Aktive Sozialpolitik u.a. durch Verdoppelung der Sozialzulagen (Kinder- und Familienzulage), Einführung des paritätischen Vaterschaftsurlaubes oder die zur Verfügungstellung von günstigen, betriebseigenen Wohnungen in Gehdistanz zum Arbeitsort.


Thomann Nutzfahrzeuge AG, Schmerikon SG
Urteil der Jury: Unternehmerische und familienfreundliche Firma, die durch innovative Personalarbeit in einem harten und männerdominierten Umfeld neue Akzente setzt.



Umsetzung des Unternehmens-Leitsatzes «Flexibilität» nicht einseitig, sondern durch den aktiven und fairen Einbezug der Mitarbeitenden.


Enge Beziehung zwischen Management und Mitarbeitenden als wesentlicher Erfolgsfaktor für gute Kundenbeziehungen.


Sehr flexible Arbeitszeitmodelle, welche in dieser Branche selten sind; die 95 Mitarbeitenden arbeiten in über 40 unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen, was beispielsweise ermöglicht, dass Mitarbeitende nur neun Monate arbeiten und den Rest des Jahres für ausgedehnte Reisen nutzen oder ihr 100%-Pensum auf vier Tage verteilen.


Weitere Massnahmen und kostenlose Angebote wie einmal pro Woche klassische Massage, Früchte, Glacé und sogar gratis Ferienangebote.


PostFinance, Bern
Urteil der Jury: Die drei Kernwerte der Post «unternehmerisch, glaubwürdig und partnerschaftlich» prägen die Personalpolitik und werden systematisch umgesetzt.



Gerechtes, ausgewogenes und transparentes Salärsystem nach dem Grundsatz «gleiche Funktion ? gleicher Lohn», wobei auch die langjährige Unternehmenszugehörigkeit mitberücksichtigt wird.


Breites Angebot an innovativen Arbeitszeitmodellen. 35% der Angestellten profitieren von einer Teilzeitanstellung, wobei auch Führungsfunktionen Teilzeitangestellten offen stehen.


Grosszügige Aus- und Weiterbildung sowie Förderung des Wohlbefindens, beispielsweise durch Gesundheitskampagnen und -kurse, Wiedereingliederung oder Neuplatzierung gesundheitlich angeschlagener Personen, Kostenübernahme und Anrechnung der Arbeitszeit bei der persönlichen Weiterbildung.


Ergon Informatik AG, Zürich
Urteil der Jury: Äusserst kooperative und transparente Unternehmenskultur mit sehr flacher Organisation und Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden.



Konsequente und konkrete Umsetzung eines innovativen, basisdemokratischen Modells, das Gleichberechtigung, Transparenz, Mitbestimmung und Beteiligung beinhaltet.


Alle Unternehmenszahlen für alle Mitarbeitende zugänglich, inklusive Salär- und Bonussystem.


Mehrheit der Mitarbeitenden mit der Möglichkeit, gegen jeden Entscheid der Geschäftsleitung ein Veto einzulegen.


Beteiligung der Mitarbeitenden am Erfolg und am Risiko der Firma; Gesamterfolg des Unternehmens steht vor der Erreichung individueller Ziele.


Bâloise-Holding, Basel
Urteil der Jury: Das gesamte Geschäftsmodell, inklusive Personalführung, basiert auf nachhaltigen und partnerschaftlichen Beziehungen.



Beurteilung der Führungskräfte durch die Mitarbeitenden anhand eines Führungsleitlinien-Monitorings auf der Basis der Dimensionen Partnerschaft, Glaubwürdigkeit, konstruktiver Dialog und Transparenz.


Beförderungen nicht nur aufgrund der Leistung und des Potenzials, sondern auch aufgrund der Identifikation mit den Werten des Unternehmens.


Konkrete innovative Massnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Förderung der Diversität (46% Frauenanteil), Betreuung einer Kinderkrippe, «Talent Finder»-Projekt zur systematischen Identifizierung und Förderung von Talenten, marktkonforme Entlöhnung anhand eines regelmässigen externen Gehalts-Benchmarkings, Kurse und Coaching zur Verhinderung von Burnouts.


Öffentliches Online-Voting
Die fünf nominierten Unternehmen stellen sich bis am 6. Mai 2009 einem öffentlichen Online-Voting. Das Publikum wählt auf www.fairnesspreis.ch seinen Favoriten. Die Preissumme für den Gewinner des Fairness-Preises 2009 beträgt CHF 15’000. Der Sieger verpflichtet sich, diese Summe für ein faires Projekt im Rahmen der Personalführung einzusetzen.


Preisverleihung am 13. Mai 2009
Die Preisverleihung findet am 13. Mai 2009 im Festsaal der Kaufleuten Restaurants in Zürich statt und wird von Katja Stauber moderiert.


«Ethische Prinzipien erhalten neuen Stellenwert»
«In einer Zeit, in der die Wertsysteme von unternehmerischem Handeln neu definiert werden müssen, erhalten ethische Prinzipien im Umgang mit den Mitarbeitenden, den Kunden und der Gesellschaft endlich wieder einen neuen Stellenwert», sagt Kurt Aeschbacher, Jury-Präsident des Schweizer Fairness-Preises. «Mir ist es deshalb ein Anliegen, mit dem Fairness-Preis Betrieben Mut zu machen, diesen Weg einer fairen Haltung, besonders auch gegenüber den Mitarbeitenden, konsequent zu gehen.» (smile direct/mc/ps)


Der Schweizer Fairness-Preis
Der Schweizer Fairness-Preis wurde 2008 erstmals vergeben und richtet sich an alle Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Die Direktversicherung smile.direct hat den Preis lanciert, um faires Unternehmertum zu unterstützen und weiter zu fördern. Der Fairness-Preis zeichnet Unternehmen aus, die beweisen, dass ganzheitliches faires Handeln eine Selbstverständlichkeit sein kann und wirtschaftlichen Erfolg und Vorsprung bringt. Als Medienpartner engagiert sich die SonntagsZeitung. 

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