Fastweb: Hausdurchsuchungen im Tessin und Genf

Angaben zum Inhalt des Ersuchens aus Italien oder zum Ergebnis der Durchsuchungen machte die Bundesanwaltschaft nicht. Als Vollzugsbehörde könne sie Fragen zu im Ausland geführten Strafverfahren nicht beantworten.


Haftbefehl gegen 56 Personen
Die italienischen Behörden hatten am Dienstag Haftbefehle gegen 56 Personen erlassen. Darunter seien fünf Mitglieder des früheren Managements und Mitarbeiter von Fastweb, gab die Swisscom am Mittwoch bekannt. Die Fahnder verhafteten am Dienstag zeitgleich mutmassliche Kriminelle in Italien, den USA, Grossbritannien und Luxemburg. Wie viele Festnahmen es gab, war am Mittwoch nicht bekannt. Neben Fastweb betreffen die Ermittlungen auch hohe Manager der Telecom Italia-Tochter Sparkle.


Auch Fastweb-CEO Stefano Parisi im Visier der Behörden
Gefahndet wird auch nach Fastweb-Gründer Silvio Scaglia, der durch den Verkauf des Mailänder Breitbandanbieters an die Swisscom im Jahre 2007 zu einem der reichsten Männer Italiens aufstieg. Im Visier der Behörden befindet sich auch der derzeitige Fastweb-Geschäftsführer Stefano Parisi. Die Verdächtigen werden beschuldigt, zwischen 2003 und 2006 mit fiktiven Käufen und Verkäufen von internationalen Telekom-Dienstleistungen knapp 2 Mrd EUR in Rechnung gestellt zu haben. Damit hätten sie den Fiskus um 365 Mio. Euro betrogen. (awp/mc/pg/25)

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