Fed: Langsameres Wachstum und höhere Inflation

Dies geht aus dem am Dienstag in Washington veröffentlichten Protokoll der Sitzung des FOMC (Minutes) vom 18. März hervor. Einige Teilnehmer hielten sogar einen ernsten und länger andauernden Abschwung für möglich. Der FOMC hatte auf der Sitzung mit 8 zu 2 Stimmen den Leitzinssatz um 0,75 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent gesenkt. Das Protokoll zeigt insgesamt eine tiefe Differenz in dem Gremium. Auf der einen Seite dominiert die Furcht vor einer langen und tiefen Rezession, der durch Zinssenkungen entgegengewirkt werden muss. Auf der anderen Seite ist die Angst vor einer durch diese Senkungen hervorgerufenen Inflationsspirale grösser.


Keine Anzeichen einer Stabilisierung
Die Mitglieder des FOMC sehen sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Konsumenten einen Verfall der Ausgaben. Zeichen einer Stabilisierung am Häusermarkt, die zur Unterstützung des künftigen Wirtschaftswachstums gebraucht würden, gebe es nicht. Über den Einfluss steigender Rohstoffpreise gab es unterschiedliche Ansichten. Eine Gruppe verwies unter Berufung auf ihre Kontakte zur Wirtschaft auf das Bemühen der Firmen, diese höheren Kosten auf die Konsumenten abzuwälzen. Die andere Gruppe hingegen glaubt, dass der wirtschaftliche Abschwung diese Möglichkeiten begrenzen wird.


Märkte reagieren kaum
Die Märkte reagierten nur wenig auf die Veröffentlichung. Der Dow Jones rutschte zunächst etwas ab, fing sich dann aber wieder. Der Euro baute den Abstand zur Marke von 1,57 US-Dollar leicht aus. Der Euro-Bund-Future legte minimal zu und näherte sich wieder 115 Punkten. Auch die US-Anleihen gewannen wenige Zähler hinzu. (awp/mc/ps)

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