FINMA reicht Strafanzeige gegen Ronny Pecik und Georg Stumpf ein

Pecik und Stumpf hatten zwischen Ende 2006 und Anfang 2007 eine Beteiligung an Sulzer aufgebaut. Bei der Vorgehensweise habe es sich um einen indirekten Erwerb gehandelt, welche der Offenlegungspflicht unterliege, schreibt die Finma zum Abschluss ihrer Untersuchung.


Kritik an ZKB
Die Finma kritisierte in diesem Zusammenhang die Rolle der Zürcher Kantonalbank (ZKB): Die ZKB habe namentlich in unzulässiger Weise Ronny Pecik beim Aufbau seiner Beteiligung an Sulzer unterstützt und ihre aufsichtsrechtlichen Pflichten dabei schwerwiegend verletzt. Die Finma stellte bei der ZKB zudem organisatorische Mängel fest, die aber inzwischen behoben seien, wie die Behörde schreibt.


Anteile später an Viktor Vekselberg verkauft
Georg Stumpf und Ronny Pecik hatten im April 2007 bekannt gegeben, zusammen mit dem russischen Investor Viktor Vekselberg knapp einen Drittel an Sulzer zu besitzen. Darauf war Kritik laut geworden, dass das Aufbauen einer so grossen Beteiligung möglich war, ohne sie vorher offen zu legen. Stumpf und Pecik hatte ihren Anteil an Sulzer später an Vekselberg verkauft.


Sulzer-Affäre kostet Vögeli den Job
Die so genannte Sulzer-Affäre kostete dem damaligen Chef der ZKB, Hans Vögeli, den Posten. Wegen der Schützenhilfe, welche die ZKB Vekselberg sowie Pecik und Stumpf beim Aufbau der Sulzer-Beteiligung geleistet hatte, war Vögeli stark in die Kritik geraten.


Weitere Verfahren hängig
Noch hängig sind im Zusammenhang mit der Sulzer-Affäre die Verfahren gegen die Deutsche Bank-Zweigniederlassung in Zürich sowie die NZB Neue Zürcher Bank, wie die Finma weiter mitteilte. (awp/mc/pg/35)

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