Fortis Bank erwartet höheren Quartalsverlust

Im Gesamtjahr hätte die früher zum Fortis-Konzern gehörende Bank damit einen Verlust von rund 20 Milliarden Euro verbucht. Grund für das höhere Minus sei eine geringere Steuerrückerstattung als noch im Januar erwartet.


Belgien hält 99,93 Prozent an Fortis Bank
Die Fortis Bank ist aus der Zerschlagung der Fortis Gruppe hervorgegangen und gehört zu 99,93 Prozent dem belgischen Staat. Dieser will das Institut eigentlich mehrheitlich an die französische Bank BNP Paribas verkaufen, der Verkauf scheiterte aber im Februar am Widerstand der Fortis-Aktionäre. Die französische Grossbank will zudem das belgische Versicherungsgeschäft von Fortis kaufen. Dieses gehört derzeit noch zur börsennotierten Fortis Holding, die in Europa zu den grössten Verlierern der Finanzkrise gehört.


Marktwert um 95 Prozent gesunken
Das einst zu den wertvollsten gehörende Unternehmen der Benelux-Staaten zerbrach an der Finanzkrise und wurde zerschlagen. Die Fortis-Aktionäre hatten eine ausserordentliche Hauptversammlung erzwungen, auf der sie gegen die Pläne zum Verkauf der Fortis-Teile an BNP stimmten. Die an der Börse notierte Holding umfasst nur noch das belgische und das internationale Versicherungsgeschäft sowie einige Finanzvehikel. Der Marktwert der Fortis Holding sank im vergangenen Jahr um rund 95 Prozent auf nur noch zwei Milliarden Euro.


Frist für Zerschlagung läuft ab
An diesem Freitag läuft nun die Frist für eine Einigung über den Verkaufsprozess an BNP ab. Die drei Beteiligten wollen neue Konditionen für die Transaktion vorlegen. Kreisen zufolge trifft sich der Verwaltungsrat von BNP an diesem Freitag. Am Freitag profitierte die Aktie der Fortis Holding von Spekulationen auf bessere Konditionen bei dem Verkauf des belgischen Versicherungsgeschäfts an BNP. Die Aktie der französischen Grossbank gab dagegen um bis zu acht Prozent ab. (awp/mc/ps/23)

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