2007 gab Wirtschaftsministerin Christine Lagarde eine Studie in Auftrag, die das Potenzial des Finanzplatzes Paris in der Islamic Finance erkunden soll. Das Ergebnis: Frankreichs Banken könnten sich aufgrund ihres Knowhows und ihrer historisch gewachsenen Verbindungen nach Nordafrika und in die Levante ein Zehntel der weltweiten Scharia-Finanz sichern, die sich auf insgesamt eine Billion Dollar beläuft. Der Markt wächst um 15 bis 20 Prozent p. a.
Finanzplatz London führt
Während britische Banken bereits Ende der Neunziger über die Islamic Finance vermögende Muslime umgarnten, schauten die Geldhäuser an der Seine – ähnlich wie die Schweizer Banken – bis vor wenigen Jahren tatenlos zu. Inzwischen haben die BNP Paribas und Société Générale eigene Scharia-Produktlinien entwickelt. Im Juli 2008 erlaubt die Finanzmarktaufsicht in Paris die Platzierung von Islamic Bonds, auch Sukuk genannt.