Früherer Enron-Chefbuchhalter muss für fünfeinhalb Jahre in Haft

Richard Causey zahle daneben 1,25 Millionen US- Dollar (rund 1 Mio. Euro) an den Staat und zudem eine Strafe von 25.000 Dollar, teilte das US-Justizministerium am Mittwoch mit.


Falsche Angaben über die finanzielle Situation
Der 46-Jährige hatte während seines Prozesses vor einem Gericht in Houston (US-Bundesstaat Texas) unter anderem eingeräumt, im Zusammenwirken mit der Konzernführung falsche Angaben über die finanzielle Situation des Unternehmens gemacht zu haben. Seine Aussage habe sich strafmildernd ausgewirkt, hiess es. Enron gehörte einst zu den zehn grössten US-Unternehmen mit einem Börsenwert von 68 Milliarden Dollar. Ende 2001 beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz. Mehr als 5000 Arbeitnehmer verloren ihren Job. Eine Milliarde Dollar in Pensionsfonds ging für die Altersvorsorge verloren. Investoren büssten Milliardenbeträge ein.


Enron-Chefetage verurteilt
Erst Ende Oktober war der ehemalige Enron-Chef Jeffrey Skilling zu 24 Jahren und vier Monaten Haft sowie zur Zahlung von 45 Millionen Dollar Schadenersatz verurteilt worden. Auch der andere Unternehmenschef, Kenneth Lay, war von einer Jury schuldig gesprochen worden. Der 64-Jährige starb jedoch im Juli, bevor das Strafmass gegen ihn verhängt wurde. Ins Gefängnis muss darüber hinaus der ehemalige Enron-Finanzchef Andrew Fastow. Der 44-Jährige bekam im September mit rund sechs Jahren ein vergleichsweise mildes Urteil, nachdem er wie Causey mit den Ermittlungsbehörden zusammengearbeitet hatte. (awp/mc/ab)

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