Fusion von Rio Tinto und BHP Billiton abgemahnt

«Es ist beabsichtigt, den Verfahrensbeteiligten die förmliche Abmahnung in der kommenden Woche zuzustellen.» BHP und Rio Tinto können nun Zugeständnisse dem Bundeskartellamt präsentieren, um ein endgültiges Veto der Kartellhüter zu verhindern. Nach Angaben des Kartellamtes könnte dazu die Prüfungsfrist um einen Monat bis Ende November verlängert werden.


Angst vor Anstieg der Rohstoffpreise
Die beiden Bergbaukonzerne wollen ihre Eisenerzvorkommen in Australien bündeln, um darüber ihre Kosten zu senken. Die Abnehmer vor allem aus der Stahlindustrie lehnen das Vorhaben ab, da sie einen Anstieg der Rohstoffpreise fürchten. Bereits heute beherrschen BHP und Rio Tinto zusammen mit der brasilianischen Vale mehr als zwei Drittel des Marktes.


Auch deutsche Unternehmen betroffen
In dem Fusionsvorhaben kommt dem Bundeskartellamt eine wichtige Rolle zu, da sich aus Sicht von Marktteilnehmern die Europäische Kommission an dem Urteil der Bonner Behörde orientieren dürfte. Die Brüsseler Wettbewerbshüter prüfen die Transaktion zwar ebenfalls, haben aber keine Frist für einen Abschluss ihrer Analyse genannt. Das Bundeskartellamt hatte sich in den Fall eingeschaltet, weil auch deutsche Unternehmen betroffen sind. (awp/mc/ss/22)

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