Galileo kostet bis zu drei Milliarden Euro

Bisher war von 1,7 Milliarden Euro die Rede. Ausserdem soll die EU die Risiken bei Bau und Stationierung von 30 Satelliten übernehmen. Die Industrie hatte es abgelehnt, Kosten und Risiken in privater Regie zu tragen. An diesem Donnerstag endet ein Ultimatum der EU an das Galileo-Konsortium. Wegen der Mehrkosten werde sich wohl auch der EU-Gipfel im Juni mit Galileo beschäftigen, sagte Barrot. Ohne öffentliche Hilfe ist das Konkurrenzprojekt zum US-System GPS zum Scheitern verurteilt.

Deutschland soll Führungsrolle übernehmen
Das Betreiberkonsortium und der Generalunternehmer drängen auf klare Zuständigkeiten. «Wenn Deutschland als grösster EU-Beitragszahler eine Führungsrolle übernimmt, wäre das hilfreich», sagte Jürgen Ackermann, Chef des Galileo-Generalunternehmers Esnis dem «Handelsblatt». Das Gemeinschaftsunternehmen der europäischen Satellitenhersteller baut derzeit Testsysteme. «Unsere Zulieferer brauchen noch in diesem Jahr Folgeaufträge, sonst ist der Zeitplan in Gefahr», sagte Ackermann. Zugleich wendet sich Esnis gegen eine stärkere Einflussnahme der europäischen Weltraumagentur Esa. «Sollte die Struktur verändert werden, drohen weitere erhebliche Verzögerungen», sagte Ackermann.

(awp/mc/hfu)

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