Geberit: Gewinnsprung und etwas mehr Umsatz

Damit hat der Anbieter von Sanitärtechnik die Erwartungen des Marktes übertroffen. Analysten haben im Vorfeld mit einem Umsatz von 474,2 Mio CHF (Bandbreite 461,0 – 485,0 Mio CHF), einem EBIT von 93,4 Mio CHF (Bandbreite 86,7 – 97,7) Mio CHF und einem Reingewinn von 65,2 Mio CHF (62,2 – 67,8 Mio CHF) gerechnet.


Änderungen in der Rechnungslegung
Im ersten Halbjahr 2005 lag der EBIT von Geberit bei 195,9 (179,1) Mio CHF, der Umsatz bei 973,5 (1’004,8) Mio CHF und der Nettogewinn bei 142,4 (115,7) Mio CHF. Die verbesserten Kennzahlen seien zum Teil auf Änderungen in der Rechnungslegung zurückzuführen, so das Communiqué weiter. Im Vorjahr hatten noch Goodwill-Amortisationen über 27,1 Mio CHF die Rechnung belastet. Ferner seien Zins- und Steueraufwand gesunken, begründet Geberit das höhere Nettoergebnis.


Umsatzwachstum prognostiziert
Für das Gesamtjahr sieht das Geberit-Management reelle Chancen, ein moderates organisches Umsatzwachstum zu erzielen und die operativen Ergebnisse auf einem hohen Niveau zu halten. Dies obschon sich die konjunkturelle Lage in der europäischen Bauwirtschaft im zweiten Halbjahr nicht wesentlich verändern werde.


Markt Grossbritannien wuchs am meisten
Die europäischen Märkte haben sich im zweiten Quartal 2005 im Vergleich zum Vorquartal erholt. Organisch und in lokalen Währungen betrug der Zuwachs per Ende Juni 0,8%. Der Markt Grossbritannien wuchs mit 20,4%, Frankreich mit 10,7%, die Schweiz mit 5,4%, Belgien mit 4,2%, die Niederlande mit 3,6%, Österreich mit 3,5% und Italien mit 1,8%. Die übrigen europäischen Märkten erzielten einen Umsatzzuwachs von 13,4%.


Markt Deutschland führte zu Umsatzrückgang
Einzig im Markt Deutschland habe die schwache Marktverfassung im ersten Halbjahr zu einem Umsatzrückgang von 8,1% geführt, schreibt Geberit. Ausserhalb Europas zeigt sich Geberit von der Region Amerika mit einem Umsatzschwund von 3,4% enttäuscht.


Umsatzrückgang bei den Rohrleitungssystemen
Nach Produktbereichen gesehen verzeichneten die Sanitärsysteme ein leichtes Wachstum von 0,6% auf 545,8 Mio CHF. Dagegen sank der Umsatz des Produktbereichs Rohrleitungssysteme als Folge der Devestition von Blücher Metal ApS und eines Teils der erdverlegten Rohrleitungssysteme um 7,5% auf 427,7 Mio CHF. Organisch konnte der Umsatz bei den Rohrleitungssystemen um 0,5% gesteigert werden.


Netto-Finanzverbindlichkeiten gesenkt
Seine Netto-Finanzverbindlichkeiten vermochte der Sanitär-Konzern per Mitte 2005 um 37,5 Mio auf 416,2 Mio CHF senken. Die Eigenkapitalquote betrug im Vergleich zu Ende 2004 beinahe unverändert 42,1%, so das Communiqué weiter. Die Investitionen in Sachanlagen lagen im ersten Semester 2005 bei 32,6 Mio CHF, nach 31,6 Mio CHF im Vorjahr. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung stieg leicht auf 21,8 (21,6) Mio CHF, entsprechend 2,2% des Umsatzes. (awp/mc/ab)

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