General Electric mit massiver Kapitalspritze – Warren Buffet dabei

Mindestens 12 Milliarden Dollar (8,5 Mrd Euro) will GE durch die Ausgabe neuer Stammaktien an der Börse einsammeln. Das teilte der Siemens-Konkurrent am Mittwoch Sitz in Fairfield (Connecticut) mit. Buffetts Holding kauft zusätzlich Vorzugsaktien für 3 Milliarden Dollar mit einer garantierten Dividende von 10 Prozent. Zudem kann sich Buffett in den kommenden fünf Jahren für weitere 3 Milliarden Dollar Stammaktien zu 22,35 Dollar das Stück besorgen. An der Börse lag der Kurs zuletzt bei 24,68 Dollar.


Gewinnwarnung
GE hatte erst am vergangenen Donnerstag überraschend vor sinkenden Gewinnen durch die Kreditkrise gewarnt. Die grosse GE-Finanzsparte leidet schwer unter den Folgen der Finanzmarkturbulenzen und belastet den Konzern massiv. General Electric will seine Abhängigkeit von dem Bereich stark verringern. An der Börse verlor GE im laufenden Jahr mehr als 30 Prozent an Wert, zählt aber noch zu den teuersten Unternehmen der Welt.


GE-Titel unter Druck
Die GE-Aktie verringerte am Mittwoch nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung ihre zuvor starken Verluste deutlich und lag sogar kurzzeitig im Plus. Später gab sie jedoch wieder nach und lag zuletzt 3,22 Prozent im Minus. Im Tagesverlauf hatten Spekulationen über möglicherweise noch grössere Probleme bei GE das Papier belastet. Konzernchef Jeff Immelt sagte, dass die konjunkturellen Rahmenbedingungen «wechselhaft» blieben.


Einer der reichsten Menschen der Welt
Bei Goldman Sachs war Buffett vergangenen Mittwoch mit 5 Milliarden Dollar ebenfalls in Form von vergünstigten Vorzugsaktien und Garantiedividende eingestiegen. Beobachter werteten dies als Hoffnungssignal für die Finanzbranche, zugleich aber auch als lukratives Geschäft für den erfolgreichen Investor, der weltweit zu den reichsten Menschen zählt.


Q3-Zahlen kommende Woche
Wie GE beschafften sich weltweit schon zahlreiche unter der Kreditkrise leidende Unternehmen frisches Kapital in Milliardenhöhe – vor allem Banken und Versicherer. Der Mischkonzern legt Ende nächster Woche seine Zahlen für das eben beendete dritte Quartal vor. (awp/mc/ps/03)

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