Generikaherstellerin Mepha kräftig gewachsen

Im Vergleich zu 2003 habe die hiesige Branchenführerin ihre Umsätze um 31% auf 85,3 Mio CHF ausgebaut, gab Geschäftsführer der Gruppe, Thomas Villiger, am Donnerstag vor den Medien in Zürich bekannt.

47 neue Arbeitsplätze am Hauptsitz
Betriebsergebnis und Reingewinn wollte Villiger nicht beziffern. Aufgrund dieser positiven Entwicklung seien 47 neue Arbeitsplätze am Hauptsitz in Aesch BL geschaffen worden. Insgesamt beschäftigt die Arzneiproduzentin nun 352 Angestellte.

Nachahmermedikamente für 310 Mio CHF
Insgesamt seien in der Schweiz im vergangenen Jahr Nachahmermedikamente für 310 Mio CHF verkauft worden, womit der hiesige Generika-Markt um 26% gewachsen sei, sagte Mepha Pharma-Chef Andreas Bosshard. Dies entspreche einem Anteil von 6,2% am gesamten Medikamentenmarkt.

Einsparpotenzial der Generika
2004 habe die Verwendung der Nachahmerheilmittel dem Schweizer Gesundheitsmarkt Einsparungen von 133 Mio CHF gebracht. Allerdings: Wenn überall Generika anstelle der teureren Originalarzneien eingesetzt worden wären, hätten sich 347 Mio CHF sparen lassen, sagte Bosshard. Und das Einsparpotenzial der Generika werde in Zukunft noch steigen, weil viele häufig eingesetzte Medikamente in der nächsten Zeit ihren Patentschutz verlören. Bosshard schätzte für 2006 das Sparpotenzial auf 560 Mio CHF. Weil aber nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft werden könne, seien realistischerweise Einsparungen von 200 Mio CHF zu erwarten.

Marktanteil der Generika im nächsten Jahr bei 7,5%
Damit stiege der Marktanteil der Generika im nächsten Jahr auf 7,5%. Die Schweiz liege aber immer noch deutlich hinter Deutschland, Grossbritannien oder Kanada. Mepha konnte in Portugal und Ekuador die Verkäufe ebenfalls um über 30% ausbauen, wobei die Firma von der Förderung der Generika durch die portugiesische Regierung profitierte. Auch Westafrika und Zentralamerika legten deutlich zu. Einen Rückschlag musste Mepha dagegen in Deutschland hinnehmen, wo die Verkäufe wegen der Gesundheitsreform einbrachen.

Auch 2005 starkes Wachstum erwartet
«Aufgrund der heutigen guten Marktsituation gehen wir davon aus, dass wir auch 2005 stark wachsen werden, vor allem in der Schweiz», sagte Villiger. Der Umsatz solle hierzulande um 24% auf 105,6 Mio CHF steigen. Insgesamt will die Gruppe 247,7 Mio CHF umsetzen (+13%). Dies werde es erlauben, auch in diesem Jahr rund 20 weitere Stellen in Aesch zu schaffen, gab Villiger bekannt. (awp/mc/gh)

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