Genfer Finanzplatz erholt sich langsam von der Krise

Die Krise hätten sie hinter sich gelassen. Das Jahr 2010 werde für die Finanzinstitute und deren rund 200 Angestellte zu einem Übergangsjahr. Was die Angestellten betreffe, gebe es beruhigende Neuigkeiten; Entlassungen werde es kaum noch geben, erklärte Pictet. Aber es gebe wohl auch keine Neueinstellungen – die Situation bleibe in etwa stabil. So könnte sich der Finanzsektor als resistenter erweisen als der Rest der Wirtschaft.


Verunsicherte Kunden wegen Bankgeheimnis
Zurzeit noch unklar sei, welchen Auswirkungen die Angriffe auf das Bankgeheimnis haben werden, erklärte Pictet. «Verunsicherte Kunden stellen viele Fragen», und der Genfer Finanzplatz stehe vor einer grossen Herausforderung.


Banken müssen sich arrangieren
Mit den neuen Doppelbesteuerungsabkommen gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Steuerhinterziehung und Steuerbetrug. Die Banken müssten sich nun damit arrangieren. «Das zu kritisieren bringt nichts», betonte Pictet. Er hoffe jedoch, dass man sich bei der internationalen Zusammenarbeit in Steuersachen auf eine einheitliche Praxis einigen könne.


Wichtig für die Genfer Wirtschaft
Der Finanzsektor ist ein wichtiger Pfeiler der Genfer Wirtschaft. Er generiert 23% des Bruttoinlandproduktes (BIP) des Kantons. 143 Banken geschäften von der Stadt Calvins aus, die sich einen guten Ruf in der Vermögensverwaltung aufgebaut haben. Doch auch dieses Geschäft ist von der Krise nicht verschont worden. 2008 hätten die verwalteten Vermögen einen Wertverlust von 26% hinnehmen müssen, stellte Pictet fest.


Diversifizierung als Vorteil
Trotz allem habe der Genfer Finanzplatz einige Trümpfe in der Hand. Ein Vorteil sei etwa seine Diversifizierung, die in den letzten Jahren erfolgt sei. (awp/mc/pg/34)

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