GKB: Kein E-Banking mehr für US-Kunden – BEKB prüft US-Geschäft

Diese habe die Bank von sich aus ergriffen, sagte Roth, und bestätigte einen Bericht der Zeitung «Die Südostschweiz». Die Diskussion um die UBS habe sensibilisiert. Betroffen sei «eine Handvoll Kunden» mit Wohnsitz und Steuerpflicht in den USA, erklärte Roth. Wer auf in den USA nur auf einer Reise ist, dem steht das E-Banking weiterhin offen.


Keine Banklizenz in den USA
Die Bündner Kantonalbank hat in den USA keine Banklizenz und will deshalb kein Risiko eingehen. «Wir wissen nicht, wie die US-Justiz reagieren würde, wenn es zu einen Rechtsstreit käme», sagte Roth. Tatsache sei, dass über E-Banking an Ort Bankgeschäfte wie Zahlungen oder Aktienkäufe ausgelöst werden können.


Zahlungsaufträge für US-Kunden künftig per Briefpost
Die wenigen US-Kunden der Bündner Kantonalbank müssen Zahlungsaufträge nun per Briefpost übermitteln. So werde die Transaktion in der Schweiz ausgelöst, was rechtlich sicher kein Problem mehr darstelle, sagte Roth weiter.


BEKB prüft Rückzug aus US-Geschäft
Eventuell ganz aus dem US-Geschäft zurückziehen will sich die Berner Kantonalbank, wie deren Sprecher Hanspeter Merz auf Anfrage sagte. Dies in erster Linie, weil der administrative Aufwand gross sei. Die Berner Kantonalbank habe rund 2’000 Kunden mit Wohnsitz in den USA. Diese Beziehungen würden nun einzeln überprüft, sagte Merz weiter. Dabei sei nicht ausgeschlossen, dass sie anschliessend aufgelöst würden. Neue Kundenbeziehungen würden in den USA grundsätzlich keine mehr aufgenommen.


ZKB gibt sich bedeckt
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ihrerseits gibt sich bedeckt. Die Bank teilte auf Anfrage schriftlich mit, dass sie schon immer «sehr restriktiv» im US-Geschäft gewesen sei. Je nach Entwicklung der Rahmenbedingungen liessen sich aber Auswirkungen auf bestehende Kundenbeziehungen nicht ausschliessen.


Raiffeisen empfiehlt äusserste Zurückhaltung
Vorsichtig geworden mit dem Geschäft in den USA sind auch die Raiffeisen-Banken. «Wir empfehlen unseren Banken äusserste Zurückhaltung», sagte Raiffeisen-Sprecher Franz Würth auf Anfrage. In der gegenwärtigen Situation sollten sich die Raiffeisen-Banken erst recht auf das nationale Geschäft konzentrieren. Gar nie ins US-Geschäft eingestiegen ist die Valiant Bank, wie deren Geschäftsführer Michael Hobmeier auf Anfrage sagte. (awp/mc/pg/31)

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