Globale Aktienmarktschwäche drückt Euro an Marke von 1,26 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,2747 (Montag: 1,2891) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7845 (0,7757) Euro.


Zurück in den Dollar
«Die globale Aktienmarktschwäche treibt die Anleger weiter zurück in den Dollar», sagte Devisenexperte Thomas Amend vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Das in jüngster Zeit vorherrschende Bild habe sich erneut bestätigt. Nach wie vor sorgten nachgebende Aktienkurse zu einer stärkeren Rückführung von Geldern in die USA und damit in den Dollar. «Dieser Sonderfaktor dominiert weiter», sagte Amend. Die fundamentalen Daten rechtfertigten die Stärke des Dollar allerdings nicht. So gebe es nach wie vor keine Anzeichen, dass in den USA das Ende der Talfahrt schon erreicht ist. Mit einer Stabilisierung der Finanzmärkte könnte der Dollar vor diesem Hintergrund einen Teil seiner massiven Kursgewinne wieder einbüssen.


G20-Treffen rückt in den Fokus
In den Mittelpunkt rücke allmählich das G20-Treffen am Wochenende. Von diesem könnten für die Finanzmärkte ein stabilisierendes Signal ausgehen, sagte Amend. Es bestehe die Hoffnung auf konkretes Ergebnis, wobei derzeit niemand mit einem grossen Befreiungsschlag rechne. Bei dem Treffen der politischen Spitzen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) am Samstag in Washington steht eine Neuordnung des von der Kreditkrise erschütterten globalen Finanzsystems auf der Tagesordnung. Das Treffen soll der Auftakt zu einer Reihe von Konferenzen sein, die binnen weniger Monate zu mehr Aufsicht in der Finanzbranche führen sollen.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81470 (0,81650) britische Pfund , 124,77 (127,89) japanische Yen und auf 1,4978 (1,5133) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 733,75 (753,00) Dollar gefixt. (awp/mc/pg/31)

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