Goldman Sachs soll in Bankenverband zurückkehren

Dies hiess es am Montag aus Finanzkreisen. Damit bestätigte sich ein Bericht der Zeitung «Die Welt» vom gleichen Tage. Die Wall-Street-Grösse selbst sowie die Deutsche Bank wollten sich nicht zu den Informationen äussern. Die Institute müssen sich auf verschärfte Vorschriften einstellen als Reaktion auf die Finanzkrise. Der internationale Bankenverband (IIF) als Sprachrohr der Branche hat sich gegen neue Regelungen ausgesprochen, die das Geschäft einschränken und am Gewinn nagen. Ackermann warnte am Sonntag davor, dies könne die Fähigkeit der Banken einschränken, das Wirtschaftswachstum zu stützen. Viele Firmen brauchen derzeit dringend Kredite.


Marktpreise vs. Modellrechnungen
Goldman Sachs und der IIF hatten sich Mitte 2008 zerstritten. Knackpunkt war die Bewertung von Vermögenswerten in den Bilanzen. Goldman beharrte darauf, dass Vermögenswerte zu aktuellen Marktpreisen einfliessen müssten. Der IIF indes drängte auf eine Lockerung der Praxis und plädierte für Modellrechnungen. Goldman Sachs geisselte dies damals laut der «Welt» als «Alice-im-Wunderland- Bilanzierung».


Krise beinahe unbeschadet überstanden
Zu jener Zeit, als die Finanzkrise hochkochte, waren viele Wertpapiere kaum verkäuflich, in den Bankbilanzen drohten deshalb grosse Löcher aufzureissen. Die Institute hatten sich besonders mit komplizierten Wetten am US-Immobilienmarkt verspekuliert. Goldman Sachs hatte den Einbruch dagegen kommen sehen und die Krise fast unbeschadet überstanden. Einige Konkurrenten knabbern immer noch an den Folgen. (awp/mc/ps/23)

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