Google steigert Gewinn und Umsatz trotz Krise

Der Überschuss kletterte im ersten Quartal zum Vorjahr um neun Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Der Umsatz wuchs auch dank eines guten Deutschlandgeschäfts um sechs Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. «Deutschland war einer der relativ freundlichen Märkte», sagte Finanzchef Patrick Pichette. Erstmals seit Googles Börsengang fiel der Konzernumsatz aber im Vergleich zum Vorquartal, er sank um mehr als drei Prozent.


Mitarbeiterzahl erstmals leicht rückläufig
In der Krise tritt auch Google auf die Kostenbremse: Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte sank die Mitarbeiterzahl leicht auf rund 20.160 Beschäftigte. Google hatte zudem kleinere Geschäfte etwa mit Zeitungsanzeigen in der Werbeflaute eingestellt. Mit Blick auf die Rezession sagte Schmidt zu den Geschäftsaussichten: «Wir bewegen uns weiter in unbekanntem Gelände.»


Aktie legt deutlich zu
Mit dem Ergebnis übertraf der Suchmaschinen-Riese die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte nachbörslich deutlich zu. Seit Anfang März gewann sie mehr als ein Drittel auf zuletzt knapp 390 Dollar.


Google wird immer mehr zum Microsoft-Konkurrenten
Googles wesentliche Einnahmequelle sind Werbeanzeigen zu den Treffern seiner Internet-Suche. Der Konzern ist hier mit weitem Abstand Marktführer vor Yahoo! und Microsoft. Dem Software-Riesen Microsoft kommt Google auch zunehmend mit eigenen Computer-Programmen sowie einem Betriebssystem für Handys ins Gehege. Dieses von Google initiierte Betriebssystem Android wollen einige Computerbauer auch in einfachen Laptops, sogenannten Netbooks einsetzen.


Bezahlte Klicks steigen um 17 Prozent
Die bezahlten Klicks – ein Gradmesser für Googles Einnahmen – kletterten im ersten Quartal zum Vorjahr um 17 Prozent, zum Vorquartal aber nur um drei Prozent. Über die Hälfte der Umsätze erzielt Google ausserhalb der USA. Die an Partner abgeführten Erlöse lagen bei 1,4 Milliarden Dollar oder 27 Prozent des Werbeumsatzes.


Cast-Polster bei fast 18 Mrd. Dollar
Google erhöhte sein Cash-Polster um weitere knapp 2,3 Milliarden Dollar auf nun fast 18 Milliarden Dollar. «Wir überlegen weiter, was wir damit tun», sagte Schmidt. «Aber wir sind da sehr konservativ.» Erst kürzlich hatte es Spekulationen zu einer möglichen Übernahme des Online-Dienstes Twitter durch Google gegeben. Mit Twitter können Nutzer Kurznachrichten mit 140 Zeichen an einen grossen Leserkreis verschicken – daher spricht man von Micro-Blogging. (awp/mc/pg/01)

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