Die Unternehmen der Gruppe befänden sich in einer gesunden Finanzlage, kommentierte Groupe Mutuel am Donnerstag die provisorischen Zahlen. In der Grundversicherung lag der Umsatz kaum verändert bei 2,416 (2,405) Mrd CHF. Der Verlust vor Finanzerträgen, Abgaben und Steuern) betrug 112 Mio CHF; 2007 hatte das Unternehmen in dieser Sparte noch einen Gewinn von 85,1 Mio erzielt. Die Zahl der Versicherten blieb mit 875’000 stabil.
«Realistische Prämienpolitik» für 2009 erwartet
Für 2008 hatte die Gruppe die Prämien im Durchschnitt um 2% gesenkt, trotz steigender Gesundheitskosten. Und auch im laufenden Jahr muss Groupe Mutuel ihre Reserven, die immer noch über den vorgeschriebenen 10% lagen, auf Geheiss der Behörden für tiefere Prämien einsetzen. Die Gesundheitskosten dagegen würden wie im Vorjahr um 4 bis 5% steigen, kündigte Groupe Mutuel an. Für 2010 erwartete sie laut Communiqué eine «realistische Prämienpolitik», nannte aber keine Zahlen.
santésuisse schlägt Alarm
Wegen sinkender Reserven der Krankenkassen hat der Dachverband santésuisse bereits Alarm geschlagen. Ende Jahr würden die Reserven mit durchschnittlich 4% des Prämienvolumens einen Tiefststand erreichen, machte der Verband Ende Januar geltend. Er drohte mit Prämienerhöhungen zwischen 10 und 20%. Einen Gewinn von rund 59 Mio CHF machte Groupe Mutuel mit Zusatzversicherungen. Im Vorjahr waren es 43,1 Mio CHF. In dieser Sparte erzielte die Gruppe einen Umsatz-Zuwachs von 6% auf 440 Mio CHF.
Umsatz auf 3,08 Mrd Franken gesteigert
Insgesamt erzielte Groupe Mutuel 2008 einen Umsatz von 3,08 (3,04) Mrd CHF. Die 1993 geschaffene Gruppe umfasst 15 Krankenversicherer, die Einzelpersonen und Unternehmen Leistungen anbieten. Groupe Mutuel ist auch in der Lebensversicherung und der beruflichen Vorsorge aktiv. (awp/mc/ps/19)
