Gute Ergebnisse für Apple und Texas Instruments

«Apple setzte vollkommen unbeeindruckt von der Wirtschaftskrise von Oktober bis Dezember so viele seiner Mac-Rechner und iPhone-Handys ab wie nie zuvor. Und der gute Lauf soll anhalten. «Die neuen Produkte, die wir dieses Jahr herausbringen wollen, sind sehr stark», sagte Konzernchef Steve Jobs im kalifornischen Cupertino. Er verriet allerdings nicht, um was es sich genau handelt. Für Mittwoch hat Apple zu einer Produktvorstellung eingeladen. Spekuliert wird schon seit langem über einen Tablet-Computer mit berührungsempfindlichem Bildschirm.


3,4 Mrd. Dollar verdient – Quartalsumsatz von 15,7 Mrd. Dollar
Unterm Strich verdiente Apple im wichtigen Weihnachtsquartal knapp 3,4 Milliarden Dollar und damit anderthalb mal so viel wie vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um ein Drittel auf 15,7 Milliarden Dollar. Analysten beglückwünschten die Konzernführung für das gute Abschneiden.


8,7 Mio. iPhone verkauft
Von Oktober bis Dezember verdoppelte Apple seine iPhone-Verkäufe auf 8,7 Millionen Stück. Die Mac-Rechner verkauften sich 3,36 Millionen Mal, ein Anstieg von einem Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Einzig der Musikspieler iPod schwächelte abermals; hier ging der Absatz um 8 Prozent auf 21 Millionen Stück zurück. Viele Kunden verzichten wegen des iPhone auf einen iPod.


Auch TI mit zweistelligem Wachstum
Mit derartigen Steigerungsraten konnte das Chip-Urgestein Texas Instruments zwar nicht aufwarten. Aber auch hier gab es zweistelliges Wachstum. «Die Nachfrage war in allen Endmärkten stark», sagte Konzernchef Rich Templeton in Dallas. Nicht einmal den üblichen Knick zu Weihnachten habe es gegeben. Texas Instruments verdiente von Oktober bis November unterm Strich 655 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum waren es gerade einmal 107 Millionen Dollar gewesen. Getragen von der gestiegenen Nachfrage wuchs der Umsatz um 21 Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar. Damit ging die Erholung schneller vonstatten als Experten erwartet hatten.


Texas Instruments ist Branchenführer im Geschäft mit analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die TI-Chips kommen in Geräten von der Waschmaschine bis zum Fernseher zum Einsatz. Daher gilt das Abschneiden des Konzerns als Konjunkturbarometer für Elektronikhersteller. Schülern ist Texas Instruments durch seine Taschenrechner bekannt.


Intel und AMD auf gleichem Niveau wie vor der Krise
Intel und Advanced Micro Devices (AMD) hatten in den vergangenen beiden Wochen bereits die Richtung vorgegeben: Das Geschäft reichte schon wieder an das Niveau vor der Krise heran. Vor allem die gestiegenen IT-Investitionen der Unternehmen in neue Hardware machten sich bemerkbar. In der Krise hatten die Firmen ihre Ausgaben für neue Computer drastisch heruntergefahren mit der Folge, dass viele veraltete Geräte in den Büros und Fabrikhallen stehen.


Hoffen auf Tablet-Computer
Apple macht den Grossteil seines Umsatzes allerdings mit der privaten Kundschaft. Und die Fans hoffen, dass es nun Schlag auf Schlag weitergeht. Sollte Apple tatsächlich einen Tablet-Computer herausbringen, würde das vor allem dem E-Book-Reader «Kindle» von Amazon Konkurrenz machen. Das Lesegerät für elektronische Bücher ist der Gewinnbringer des Handelskonzerns. Bei der Masse der Leser hat sich das E-Book aber noch nicht durchsetzen können. Branchenkenner trauen Apple mit seiner geschickten Marketing-Politik zu, das zu ändern. Das dürfte dann in neuerlichen Rekordzahlen enden. ( awp/mc/pg/32)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert