Hedge Fonds-Manager Paulson sieht kein Ende der Immobilienkrise

Das Schlimmste komme noch und es sei zu früh um derzeit auf günstige Kaufgelegenheiten im Finanzsektor zu spekulieren, sagte der Gründer des US-Fonds Paulson & Co der «Financial Times» (Donnerstag). Er habe sich auf Haussepositionen bei Hypotkeken- und Banktiteln zwar vorbereitet. Aber bis sich eine Chance dafür ergebe, könnten Monate wenn nicht Jahre vergehen.


Verlustrisiko von bis zu 1,3 Billionen Dollar
Das Verlustrisiko für die Branche schätzt Paulson höher ein als andere Institutionen wie beispielsweise der Internationale Währungsfonds (IWF). In der gegenwärtigen Krise könnten die Firmen aus dem Finanzsektor bis zu 1,3 Billionen Dollar verlieren, sagte er. «Der Häusermarkt zeigt keinerlei Anzeichen einer Stabilisierung. Und die Probleme werden auch auf andere Bereiche wie Geschäftsimmobilien oder die Verbraucherausgaben übergreifen.» Dass ihm vor allem der britische Immobilienmarkt Sorgen bereite, liege daran, dass dieser noch viel stärker überbewertet sei als der US-amerikanische: «In den vergangenen vier Monaten sind die Immobilienpreise gefallen und der Verfall beschleunigt sich.»


Bestbezahlter Hedge Fond-Manager
Paulson war laut einer Schätzung des Alpha Magazins 2007 der bestverdienendste Hedge Fond-Manager mit einem Einkommen von 3,7 Milliarden Dollar. Er gilt als einer der grossen Profiteure der Kreditkrise, weil er frühzeitig auf den Zusammenbruch des Hypothekenmarkts wettete. (awp/mc/ps)

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