Heidelberger Druck: Haben keine Gespräche mit Warren Buffet geführt

Der US-Milliardär rührt derzeit bei europäischen Unternehmen die Werbetrommel, um sich als Aufkäufer bekanntzumachen. Angesichts der wirtschaftlichen Probleme in den USA will Buffett über seine Holding Berkshire Hathaway verstärkt auf dem alten Kontinent investieren. Buffett hatte bereits auf der jüngsten Hauptversammlung angedeutet, dass er Interesse an Zukäufen in Europa hat. Kurz danach hatte es Übernahmespekulationen um Heidelberger Druck gegeben, hatte doch ein Vertrauter Buffetts die hohe technische Qualität deutscher Maschinen gelobt, «etwa in der Druckindustrie». Der Milliardär machte bei einem Termin in Frankfurt jedoch deutlich, dass sein Interesse Familienfirmen und nicht börsennotierten Unternehmen gilt.


Grundsätzlich keine Übernahme
Heidelberger-Druck-Chef Schreier fürchtet derzeit grundsätzlich keine Übernahme. «Das Unternehmen wäre heute in der Tat sehr preiswert», räumte er zwar ein. «Aber für industrielle Investoren aus der Branche sind wir nicht kaufbar. Das Kartellamt verhindert das.» Grund sei die Marktführerschaft mit einem Anteil am Weltmarkt von 40 Prozent. «Finanzielle Investoren müssten mehr Potenzial sehen als wir es tun», führte er aus. «Ausserdem haben diese Finanzinvestoren momentan eher andere Probleme.» Er könne zudem «keine Verkaufsabsichten» bei seinen Grossaktionären Allianz und RWE erkennen.


Prognose mehrfach nach unten revidiert
Der Konzern leidet unter der Abschwächung der Wirtschaft speziell in den USA, einem der wichtigsten Märkte. Das Unternehmen musste deshalb mehrfach seine Prognose nach unten revidieren. «Die Werbeausgaben werden im Abschwung als erstes gekürzt. Dann kürzen die Druckereien die Investitionen», begründete Schreier den plötzlichen Einbruch während es anderen Maschinenbauern weiter blendend geht. (awp/mc/gh)

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