Helsana und Tessiner Ärzte begraben das Kriegsbeil

Anlass des Zwists war ein Hausarztmodell, das die Helsana Anfang 2007 in mehreren Kantonen eingeführt hatte. Dieses war unter anderem von der Ärztegesellschaft FMH kritisiert worden. Die Mediziner stiessen sich daran, dass die Helsana die Ärzteliste ohne Konsultation der Ärzte erstellt habe. Daraufhin riefen die Tessiner – und auch die Neuenburger Ärzte – in Flugblättern ihre Patienten auf, von der Helsana zu einer anderen Krankenkasse zu wechseln. Die Helsana hielt diesen Aufruf für illegal und drohte mit rechtlichen Schritten.

Ablösung des Listenmodells durch ein Vertragsmodell?
Derzeit verhandelten die Helsana und die OMCT darüber, ob und wie das Listenmodell in Zukunft durch ein Vertragsmodell abgelöst werden könne, teilte der Versicherer am Donnerstag mit. Der Ausgang der Gespräche sei völlig offen. Unabhängig davon halte die Helsana aber an ihrem Hausarztmodell fest. Das Unternehmen verzichte aber bis auf Weiteres darauf, dieses Modell im Tessin zu bewerben. Mit den Neuenburger Ärzten werde nicht mehr verhandelt, sagte Helsana-Sprecher Thomas Lüthi auf Anfrage. Entweder stimmten diese der vorgeschlagenen Vereinbarung zu, oder es komme zu einer Klage vor Gericht. (awp/mc/ar)

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