Hof Weissbad: Im Bauche der «Flickflauder» Schmetterlinge spüren


Der futuristische Neubau des Restaurants «Flickflauder» (Schmetterling), die Renovation sämtlicher Zimmer und umfassende Erweiterungen krönen eine zehnjährige Erfolgsgeschichte im inneren Teil von Appenzell. Das Hotel Hof Weissbad, Geschichte mit Zukunft.

Von Helmuth Fuchs



Archaische Landschaft, mythische KlängeWinter ist es, ein strahlender Dezembertag. Das Mittelland liegt unter einer dichten Nebeldecke in Vergessenheit. Erst bei der Fahrt nach Rapperswil wird man daran erinnert, dass die Sonne in dieser Jahreszeit ein Privileg der Berge ist. Grau in graue Schemen bis zum Ricken. Dort nehmen die Schemen Konturen an und ein goldenes Licht flutet die Hügelketten. Es ist dieses unvergleichliche Licht, das jedes Detail in unbarmherziger Klarheit erscheinen lässt und gleichzeitig in einen verzeihenden Goldglanz verpackt. Auf dem Rücken eines Hochtales werden die Häuser weniger und die Landschaft nimmt einen archaischen Zug an. Frost und Kälte in den beschatteten Stücken im Wechsel mit dem warmen Goldlicht der von der Sonne berührten Landstriche. Der Ort Appenzell vermittelt nochmals eine letzte Spur grossdörflichen Lebens.

Danach geht’s in die von Felsenzacken umzäunte Hochebene des Schwendetals. Hier herrscht eine gelassene Ruhe. Die Appenzeller pflegen ein unbeirrbares Bewusstsein ihrer Wurzeln und Traditionen. Was zwischendurch als Sturheit daherkommen kann, hat auch eine einfache Schönheit. Das Appenzeller Land und seine Einwohner genügen sich in einer fundamentalen Weise selbst, weil sie gar nicht anders können. Hier herrscht Übersichtlichkeit in allen Bereichen vor. Kleine Betriebe, kurze Distanzen, Produzenten und Verbraucher sind sich in vielen Beziehungen nahe.

Die Musik welche die Fahrt aus der Innerschweiz ins Appenzellerland akustisch begleitet: Appenzeller Space Schöttl «Herbstimprovisationen» und Töbi Tobler «so los». DieSpace Schöttls von Töbi Tobler (Hackbrett) und Ficht Tanner (Kontrabass) entwickelten die ursprüngliche Appenzeller Musik in die Gegenwart hinein. Improvisationen mit Jazz-ähnlichen Elementen, immer jedoch auf dem Hintergrund der jahrhunderte alten Tradition, öffneten die eigentümlich melancholisch und doch erdige Musik für ein neues Publikum. Noch konzentrierter, dichter und auch feiner, aber ohne einem Klischee zu verfallen lässt Töbi Tobler auf seiner Solo CD Klanglandschaften erstehen, die während der Fahrt in die mythische Appenzeller Landschaft den drei sichtbaren eine weitere Dimension hinzufügen. In diesem Sinne ist auch der mehrdimensionale Name von «so los» (So hör doch; los geht’s; Solos) ein eingelöstes Versprechen.



Vom «Schotte-Sepp» und der Welt im WeissbadDie Quelle eines gewissen Wohlstandes im Appenzellerland ist die Bäderkultur im 18. und 19. Jahrhundert. 1790 gründete Carl Jakob Inauen, der Sohn des legendären «Schotte-Sepp» die Molkenkuranstalt Weissbad im Gebäude einer früheren Bäderanlage. Damit nahm die wechselvolle Geschichte um das Weissbad seinen Anfang.

Mit der Zeit wurde die Anlage um einen englischen Park, eine gross angelegte Kuranlage und ein Freibad erweitert. Die Welt, oder zumindest deren europäischer Teil, traf sich im Weissbad und brachte mondäne Gesinnung und Mode in die abgelegene Landschaft. Im 20. Jahrhundert verblasste der Glanz zusehends und teils kuriose und eigensinnige Besitzer und Bewohner prägten das Bild. Unter Ihnen sticht die letzte Hausherrin, Frau Doris Eisenlohr aus Gossau hervor, die nach zähen, jahrelangen und vertrackten Verhandlungen das Weissbad 1989 an eine Aktionärsgruppe unter der Führung von Joe Meier für 3.7 Millionen Franken verkaufte.

In den kommenden Jahren wurde ein tragfähiges Konzept erarbeitet, das noch heute seine Gültigkeit hat: Eine klare Gästestruktur von Seminar-, Individual-, Wellnessgästen und Patienten im Privatklinik-Bereich. Als Architekt für das neu zu erstellende Hotel wurde Ferdinand Filippi gewählt. Die Aktionäre verstanden es immer wieder in schwierigen Situationen die Unterstützung von geachteten Appenzellern zu gewinnen, unter ihnen Persönlichkeiten wie der damalige Bundesrat Arnold Koller, der Ratsherr Hans Dörig oder der Wirtschaftsförderer Karl Dobler. Kurz nach der Eröffnung des neuen Hotels 1994 fanden die Aktionäre mit Damaris und Christian Lienhard auch ein Direktionsehepaar, das die Führung des Hauses übernahm und das Hotel Hof Weissbad in eine neue Blütezeit führen sollte. Ebenfalls als Glücksgriff erwies sich die Ernennung von Dr. Renzo Saxer zum ärztlichen Leiter.

Die Symmetrie des ErfolgesDas 1994 erbaute Hotel ist ein im klassischen Stil gehaltenes, dreistöckiges Gebäude mit einem von symmetrischen Lukarnen durchzogenen Dachgeschoss. Die beiden Hauptgebäude werden durch ein etwas schmaleres Mittelgebäude verbunden, wobei auf der Vorderseite das Mittelgebäude ergänzt wird durch einen vorspringenden Anbau. So präsentiert sich das Gebäude von vorne als dreigeteilt, während auf der Rückseite die beiden Hauptgebäude dominieren. Die Anlage weist eine ruhige Symmetrie auf. Durch die aus der Umgebung übernommene Farblichkeit, dem warmen, erdigen Gelbton der Fassade, den weissen Strukturelementen (Balkonträger, Geländer, Fensterrahmen) und dem braunen Dachkranz, bekommt der gesamte Bau eine freundliche Leichtigkeit und Erdverbundenheit. Als Reminiszenz an die Geschichte des Hauses bekam auch der Hotelbau von 1994 in der Dachmitte einen kleinen Turm aufgesetzt. So ist das Hotel eine architektonische Fortschreibung der Geschichte mit klassischen Elementen. Klare Strukturen, formale Einheit, Anlehnung an die Tradition der Umgebung. Das Gebäude liegt in einer schönen Parkanlage, die Raum lässt und zu Spaziergängen einlädt. Bäume, Sträucher, Gräser, Blüten, Moos, Wasser in verschiedensten Formen und Farben verwöhnen die Sinne zu allen Jahreszeiten.

In den zehn Jahren des Bestehens konnten sowohl zehn Millionen Franken an Hypotheken zurückbezahlt, als auch 15 Millionen Franken Investitionen getätigt werden. Die letzte grosse Investition von acht Milllionen Franken wurde im Sommer 2004 für die totale Renovation aller Zimmer, den Neubau des Restaurants «Flickflauder» (Schmetterling), neue Behandlungsräumen für Paare, die Erweiterung der Küche, der Lingerie und des Wellnessbereiches eingesetzt. Bei diesem bedeutsamen Projekt besassen die Verwaltungsräte den Mut, mit der Vergangenheit und den baulichen Traditionen des Appenzellerlandes radikal zu brechen und gerade dadurch einen wertvollen Beitrag zum Gesamtbild des neuen Hof Weissbads zu leisten. Das bekannte Architekturbüro AGPS und die renommierte Innenarchitektin Pia Schmid fanden Ausdrucksformen und eine Sprache, welche das Hotel für ein junges, urbanes Publikum ebenso interessant machen wie für die Stammgäste. Ein merklich frischer Wind bringt den Duft einer verheissungsvollen Zukunft ins Weissbad.



Die stille Magie des SchmetterlingsWenn Ideen, Fantasien, Handwerk, Materialien, Licht und Umgebung zusammenkommen, entstehen in seltenen Glücksfällen magische Räume. Der Neubau des Restaurants Flickflauder von 2004 ist ein solch magischer Raum. Er ist gegenüber dem bestehenden Gebäude klar abgesetzt. Elf bügelförmige Elemente bilden ein frei stehendes Gerippe, das über umlaufende Glasbänder miteinander verbunden ist. Die äusseren Oberflächen der Struktur sind mit schuppenartig angeordneten Zinkblechen verkleidet, während im Innern eine geschmeidige und glatte Oberfläche das Lichtspiel des einfallenden Tageslichts unterstützt. Der gesamte Raum wirkt fantastisch leicht und lädt zu einer speziellen Erfahrung ein. In ruhigem Schritt mit dem Rhythmus der eigenen Atmung durch den Raum gehen, den Blick auf das Ende des Raumes richten und dabei leicht Schielen. Das leichte Schielen bricht unter anderem die Konzentration auf das «Etwas sehen wollen». Schon nach wenigen Schritten glaubt man, eine leichte Atembewegung oder ein sanftes Pulsieren des Raumes zu erfahren. Bei jedem Schritt öffnet oder verschliesst sich die Sicht nach aussen, je nach dem Standpunkt des Betrachters. Der Blick wird auf das Alpsteingebirge oder den umliegenden Garten gelenkt. Beim Zurückgehen nimmt der Raum eine völlig andere Gestalt an. Der Blick geht jetzt auf die dunkel-violette Wand. Aus dem atmenden Innern des Schmetterlings blickt man in die Aussenwelt und von dort wieder zurück in die Innenwelt. Indem man nicht bei sich bleiben kann mit der Betrachtung, wird man von aussen auf sich zurückgeworfen. Das Sehen hat keinen Halt und keine Absicht und wird zum Schauen. Allein schon dieser Raum ist einen Aufenthalt im Hof Weissbad wert.

Die von Pia Schmid neu gestalteten Zimmer sind eine gelungene Kombination von hellen, warmen Farben, schmeichelnden Materialien und zurückhaltenden Formen. Klare, beruhigende Konturen schaffen einen Hauch von urbaner Coolness, während die roten, seidig schimmernden Stoffe, das fein gerippte Kirschbaumholz Wärme und Heimat vermitteln. Die grosszügige Fensterfront der Zimmer lässt die Umgebung und das ständig wechselnde Licht als atmosphärische Mit-Gestalter zu. Die Zimmer bieten viel Raum. Nichts ist überflüssig, Alles da. Pia Schmid beweist sich einmal mehr als sensible Beobachterin und Interpretin der Umgebung, lässt sich aber von ihr nicht einfach vereinnahmen sondern gibt ihr eine Bühne zur Neugestaltung. Modernität mit Respekt für das Gewachsene. So geniesst man die Zeit im Zimmer, die wechselnden Farbspiele im Innern, die sich ändernden Wolkenformationen, oder das langsame Gleiten des Sonnenlichts. Raum und Zeit, Farben und Licht, jedes Zimmer ist eine Oase für sich.



Der funktionierende «Shareholder-Value»In Appenzell Innerrhoden ist das Hotel Hof Weissbad mit etwas über 160 Mitarbeitern der grösste Arbeitgeber und der Hoteldirektor somit mehr als an anderen Orten eine Person der Öffentlichkeit mit politischer Bedeutung. Christian Lienhard, der Gastgeber im Hof Weissbad, weiss um diese Dimension seiner Aufgabe. Über die Hälfte der MitarbeiterInnen kommen aus dem Appenzell. Der spezielle Singsang des «Appezöllisch» ist ein ständiger Begleiter während des Aufenthaltes. Die Produkte stammen wenn immer möglich von einheimischen Lieferanten und werden den Gästen nicht ohne Stolz angeboten. Dem Stolz geht jedoch jede angeberische Note ab, er ist das Produkt des eigenen Bewusstseins, in einem schwierigen täglichen Kampf um das Wohl der Gäste wieder einen kleinen Sieg errungen zu haben.

Das Bewusstsein umfasst aber auch die Erkenntnis, dass dieser Sieg schon morgen wertlos ist und von neuem errungen werden muss. In diesem Spannungsfeld steht Christian Lienhard seit nun zehn Jahren mit ungebrochener Begeisterung. Schon ab dem dritten Jahr und seither ohne Unterbruch konnte er einen jährlichen Gewinn von etwa 1.5 Millionen Franken, nach jeweiliger Hypothekenrückzahlung von etwa einer Million Franken, erzielen. Eine traumhafte Auslastung von 97% ist die Grundlage dafür. Diese wiederum kommt zustande durch den Ganzjahresbetrieb, die ausgewogene Mischung von Seminar-, Individual- und Wellnessgästen und Patienten der Privatklinik. Während vom Freitag bis zum Sonntag die Individualgäste die Mehrheit bilden, bestimmen vom Sonntag Abend an die Seminargäste das Bild. Da der Klinikbereich sehr bewusst auf zwölf Zimmer beschränkt bleibt, kommt zu keiner Zeit ein «Spital-Groove» auf. So bereichern die Patienten das Gästebild undden Tag im Hof Weissbad um eine wertvolle Facette. Auch bei meinem Aufenthalt kam ich zu einem sehr interessanten Gespräch mit einer älteren Patientin, das so wohl in einem anderen Haus der Luxushotellerie stattgefunden hätte.

Die Überwiegende Mehrheit der Gäste sind Schweizer. Davon kommen die meisten aus der Region Zürichund aus dem Appenzellischen Umfeld. Das hatte in der letzten Zeit den Vorteil, dass weder SARS, noch weltpolitische Krisen oder der Irak-Krieg einen negativen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatte. Ebenso entfallen aufwändige internationale Werbekampagnen. Die Gäste kommen praktisch nach dem ersten Mal alle wieder in den Hof Weissbad zurück und entwickeln sich auch zu den besten Werbeträgern des Hauses. Auch auf der Seite der Besitzer ist für eine langfristige und vor allem dem Wohl der Gäste verpflichtete Entwicklung vorgesorgt. Die Aktiengesellschaft als Besitzerin des Hof Weissbads ist in den Händen von 2’500 Aktionären, von denen keiner mehr als fünf Prozent der Aktien besitzt. Alle MitarbeiterInnen sind ebenso Aktionäre wie viele Gäste, Freunde des Hauses und Einwohner der Umgebung. Diese Aktionäre bringen ein vertieftes Verständnis für die Belange des Hotels als einem wichtigen wirtschaftlichen und sozialen Faktor des kleinen Kantons mit. Bei wichtigen Entscheiden wird die Optik aller Beteiligten und Betroffenen gleichermassen berücksichtigt. Dass trotzdem wegweisende und mutige Entscheide wie der Bau des «Flickflauders» möglich sind, ist dem gut besetzten Verwaltungsrat und der überzeugenden Arbeit von Christian Lienhard zu verdanken.


Vom Wasser zum Nebel
Den Übergang zum Abend geniesse ich in den vielen verschiedenen Formen des Wassers im Hause. Schon seit Beginn der Geschichte des Hof Weissbads spielt das Wasser eine zentrale Rolle. Die hauseigene Glandensteinquelle füllt sowohl die überall präsenten Wasserkaraffen, als auch das auf 33° Celsius erwärmte Erlebnisbad. Eine vor Jahren erfolglose Bohrung nach warmem Wasser wurde trickreich verwendet, um eine Erdsonden-Wärmepumpe einzurichten, welche jetzt das Erlebnisbad und einen grossen Teil des Warmwasserverbrauches aufbereitet. Vom Bad im Innern Teil der Hotelanlage schwimme ich nach draussen. Vom Lichtermeer drinnen in die Dunkelheit und das glitzernde Sternenmeer. Ich lege mich in die Sprudelzone. Die Haut ist die Grenze zwischen warm (plus 33° Celsius) und kalt (minus 3° Celsius), zwischen Innen und Aussen. Und diese Grenze ist fliessend und ändert sich dauernd. Die blubbernden Blasen der sprudelnden Düsen, der sich bildende Wasserdampf, sie verschwimmen und verwischen, was immer an konstanter Grenze wahrnehmbar ist. Es bleiben millionfache Empfindungen von feinsten kalten Nadelstichen auf der Haut, die in Bruchteilen von Sekunden kommen und wieder verschwinden im Wechsel mit der wärmenden Nässe des leicht schwefligen Dampfes. So irritiert lösen sich die Grenzen auf, das eigene Empfinden entwischt in den Sternenhimmel, das Wasser, den Dampf. Inmitten der Auflösung entsteht Klarheit, die auch bleibt, nachdem das Sprudeln aufhört, die Grenzen wieder fest sind und nur noch leichte Nebel über dem ruhigen Wasser wabern.
Im Innern gewähren Odorium, Frigidarium, Tepidarium, Fusswechselbad, Finnische Sauna, Türkisches Dampfbad, und Erlebnisduschen ein Wechselbad von Sensationen. Danach geniesse ich die Ruhe des Zimmers,die sanften Formen, die warmen Farben. Entspannung pur.

17 gute Gründe für 15 PunkteDas Abendessen nehme ich im neu erstellten Restaurant «Flickflauder» ein. Wie in den beiden anderen Restaurants im Hof Weissbad, in der gemütlichen «Veranda» oder in der rustikalen «Schotte-Sepp-Stube» werden täglich wechselnd siebzehn verschiedene Gerichte angeboten. In der Küche wirkt Käthi Fässler mit ihrer dreissigköpfigen Brigade. Auch hier ist die Verwurzelung und die Beziehung zum Appenzellerland offensichtlich. Frische Zutaten aus der Umgebung, auf- und zubereitet von vielen sorgsamen Händen. Käthi Fässlers Kreativität nährt sich aus dem traditionellen Angebot der Umgebung und wird sachte erweitert durch neue Gewürze und Zutaten. Die sorgfältige Präsentation der gelungenen Kreationen überzeugten auch GaultMillau, der die Küche des Hof Weissbads mit 15 Punkten bewertet. Ich beginne das Abendessen mit einer Kürbiscremesuppe mit Kernencrostini, die der schön gelungenen Suppe eine würzige Note aufsetzen. Danach folgt ein Steinpilzrisotto mit Parmesanlocken. Kernig, mit dem frischen Pilzgeschmack, ein in sich gerundetes Gericht. Als Hauptgericht wähle ich die Lamellen vom Kaninchenrückenfilet an Rahmsauce mit Zitronenpfeffer, begleitet von Serviettenknödel, garniert mit Wintergemüse. Das Filet wunderbar zart, fast schmelzend, geschmacklich erfrischend die Sauce. Alle Gerichte kommen in einer eigentümlichen Leichtigkeit daher, welche die Lust auf den nächsten Gang fast noch steigern. Die gekonnte thematische Ausrichtung auf die Jahreszeit hält auch bei den Desserts an. Ich entscheide mich für die auserlesene Käse-Variation vom Buffet und als Abschluss für einen frischen Fruchtsalat. Das Essen ist ohne Ausnahme ein Genuss. Ehrliche, qualitativ ausgezeichnete Küche mit Liebe zum Detail, ohne Geschnörkel.

Die WunschlisteDer frische Morgen lockt durch eine Landschaft im Raureif. Bizarrste Kristalle verzaubern und verzerren jedes Objekt, geben ihm eine neue Gestalt. Der Park des Hotels wird zur Märchenlandschaft, unter einem makellos blauen Himmel. Töbi Toblers wehmütiges Zäuerli «em rötzegerli zue» hallt auf dem Heimweg noch lange nach und gibt den Bildern um das Hotel Hof Weissbad einen klingenden Rahmen. Man wünscht sich für dieses Haus mit der speziellen Ausrichtung und der tiefen lokalen Verwurzelung, dass die Entwicklung der nächsten zehn Jahre ebenso umsichtig und sorgfältig vorgenommen wird wie bis anhin. Alles andere wird sich daraus ergeben.




Ausführliches Gespräch mit Christian Lienhard 
Seit zehn Jahren leitet Christian Lienhard die Geschicke des Hof Weissbads höchst erfolgreich. Über die Bedeutung des Hotels als grösster Arbeitgeber des kleinen Kantons, die schwierige Balance der richtigen Gästemischung und die Zukunft des Gesundheits- und Ferienhotels spricht er im Moneycab Interview. weiter…Info & AdresseDas HotelKategorie4 SterneZimmer84Adresse9057 Weissbad b. AppenzellTelefon +41 71 798 80 80Fax +41 71 798 80 90E-Mailhotel@hofweissbad.chInternetwww.hofweissbad.chLeitungDamaris + Christian LienhardGeöffnetGanzjährig
Die Preise*Zimmerpro Nacht und PersonEinzel210 bis 260 FrankenDoppel190 bis 240 FrankenSuiten300 bis 350 Franken*Preise inklusive Frühstück und 4-Gang-Abendessen (täglich 17 Gerichte zur Auswahl)Das Moneycab Rating 
 Das Moneycab Rating stützt sich auf folgende Kriterien:1Persönliche Erfahrung der(s) Moneycab Testerin/Testers2Wertung der grossen Hotelführer3Wertung der grossen Restaurantführer4Zugehörigkeit zu führenden Hotelvereinigungen5Qualitätskontrollen führender Hotelvereinigungen 
Einfach Perfekt 
Sehr gut 
Gut 
Akzeptabel 
Nein, so nicht
Architektur & Design 
Das 1994 erbaute Hotel ist ein im klassischen Stil gehaltenes, dreistöckiges Gebäude mit einem von symmetrischen Lukarnen durchzogenen Dachgeschoss. Der Neubau des Restaurants Flickflauder von 2004 ist ein magischer Raum. Er ist gegenüber dem bestehenden Gebäude klar abgesetzt. Elf bügelförmigen Elementen bilden ein frei stehendes Gerippe, das über umlaufende Glasbänder miteinander verbunden ist. Die 2004 von Pia Schmid neu gestalteten Zimmer sind eine gelungene Kombination von hellen, warmen Farben, schmeichelnden Materialien und zurückhaltenden Formen. Klare, beruhigende Konturen schaffen einen Hauch von urbaner Coolness. Das Hof Weissbad ist ein gelungenes Ensemble in einer traumhaften Umgebung.
Personal & Führung 
Christian Lienhard führt das Hotel Hof Weissbad zusammen mit seiner Frau Damaris Lienhard seit der Eröffnung im Jahre 1994. Durch geschickte Einbindung der Mitarbeiter in die Entscheide sind sie zum einen loyal und begeistert, zum anderen bringen sie auch ihre eigene Kreativität ein. Dies spürt der Gast schon beim Betreten des Hauses und das Gefühl des herzlichen Umsorgt-Seins dauert an bis zur letzen Minute. Dass dabei auch die Bedeutung des Hof Weissbads als grösster Arbeitgeber des Kantons Appenzell Innerrhoden nicht zu kurz kommt, ist eine weitere Leistung des Führungsteams.
Essen & Trinken 
In der Küche wirkt Käthi Fässler mit ihrer dreissigköpfigen Brigade. Auch hier ist die Verwurzelung und die Beziehung zum Appenzellerland offensichtlich. Frische Zutaten aus der Umgebung, auf- und zubereitet von vielen sorgsamen Händen. Käthi Fässlers Kreativität nährt sich aus dem traditionellen Angebot der Umgebung und wird sachte erweitert durch neue Gewürze und Zutaten. Die sorgfältige Präsentation der gelungenen Kreationen überzeugten auch GaultMillau, der die Küche des Hof Weissbads mit 15 Punkten bewertet. Täglich werden 17 verschiedene Gerichte in den Restaurants «Flickflauder», «Veranda» und «Schotte-Sepp-Stube» serviert. Den Abend beschliesst man bei Live-Musik in der gemütlichen Bar.
Umgebung & Freizeit 
Das Hotel Hof Weissbad liegt in einem wunderschönen Hochtal, nahe bei Appenzell. Das Appenzeller Land ist eine archaische, mythische Landschaft von grosser Schönheit. Berge, Hügellandschaft, klare Bergseen, aber auch das städtische Angebot St. Gallens ist in erreichbarer Distanz. Golf, Wandern, Mountainbiken, Skifahren, Langlauf, das Angebot ist sehr vielfältig. Die grösste Attraktivität ist jedoch die Ruhe und Schönheit der Natur.

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