IBM: Milliardencoup für Sicherheitsportfolio

Mit einem Abschluss des Deals wird bereits für das Schlussquartal 2006 gerechnet. ISS soll als eigenständige Geschäftseinheit in die Sicherheitsabteilung von IBMs Services-Sparte integriert werden.


Strategische und wertsteigernde Ergänzung
«Die Unternehmen realisieren, dass die extrem zunehmenden Sicherheitsbedrohungen sowie die komplexen Regulierungsvorschriften den Sicherheitsbereich für den Unternehmenserfolg dringend erforderlich machen», erklärt IBM-Manager Val Rahmani die Bedeutung der Akquisition. IBM wertet die Übernahme von ISS als strategische und wertsteigernde Ergänzung für sein Technologie- und Service-Portfolio. ISS hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 11.000 Kunden, darunter Branchenschwergewichte aus dem Banken-, Regierungs-, Versicherungs- und IT-Sektor.


Milliardenschwere Einkaufstour
Die ISS-Übernahme ist derweil nur die Fortsetzung der milliardenschweren Einkaufstour von IBM. Allein im August hat sich Big Blue damit bereits das dritte Unternehmen geangelt. Vor zwei Wochen schnappte sich IBM mit FileNet einen Anbieter von Dokumenten-Management-Software und legte dafür 1,6 Mrd. Dollar auf den Tisch. Anfang August ging MRO Software, Anbieter von Software und Beratungsleistungen rund um Asset- und Service-Management, für 740 Mio. Dollar in den Besitz des Technologieriesen über. Bereits 2005 hatte IBM zehn überwiegend kleinere Softwareunternehmen gekauft, um damit Löcher in seinem Technologieportfolio zu stopfen.


IBM setzt auf China
Darüber hinaus will IBM nun stärker vom Wachstumspotenzial Chinas profitieren und hat eine Verschärfung seines Expansionskurses in dem Riesenreich angekündigt. Laut asiatischen Medienberichten könnte IBM in den kommenden Jahren jährlich vier Büros in chinesischen Grossstädten eröffnen und damit am enormen Wirtschaftswachstum und dem Talentpool mitnaschen. Der Umzug der Asienzentrale von Tokio nach Shanghai, der noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, verdeutlicht das Interesse IBMs an China und bringt den Konzern auch näher an den Software-Boommarkt Indien. IBM beschäftigt derzeit 43.000 Mitarbeiter in Indien und 7.300 in China. (pte/mc/pg)

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