ifo: Stimmung der deutschen Wirtschaft nur leicht eingetrübt

Das war der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einer deutlicheren Stimmungsabkühlung auf 104,3 Punkte gerechnet. Im Juni hatte der Index noch den höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren erreicht. «Diese Umfrageergebnisse sprechen für eine Fortsetzung der insgesamt robusten Konjunkturentwicklung; zu Beginn des nächsten Jahres ist aber mit einer Dämpfung zu rechnen», sagte ifo-Vorstandsmitglied Gebhard Flaig.


Zwei gegenläufige Entwicklungen
Dem nahezu unveränderten ifo-Geschäftsklima im September stehen zwei gegenläufige Entwicklungen gegenüber. Die vom ifo Institut befragten Unternehmen beurteilen die Perspektiven auf Sicht von sechs Monaten erneut weniger positiv als im Vormonat. Der Erwartungsindex fiel auf 98,9 Punkte von revidiert 101,4 (101,5) Punkten. Der Index für die Lagebeurteilung legte hingegen überraschend auf 111,3 Punkte von revidiert 108,7 (108,6) Zählern im Vormonat zu. Die befragten Experten hatten bei den Erwartungen mit einem Rückgang auf 100,6 und bei der Lagebeurteilung auf 108,3 Punkte gerechnet.


Grössere Chancen im Exportgeschäft
Im Exportgeschäft sehen die befragten Unternehmen den Angaben zufolge wieder grössere Chancen, nachdem diese im Vormonat schwächer bewertet worden waren. Im Bauhauptgewerbe habe sich das Geschäftsklima abgeschwächt, während es sich im Grosshandel kaum verändert und im Einzelhandel verbessert habe.


Das ifo-Geschäftsklima basiert auf einer Umfrage unter rund 7.000 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Grosshandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. (awp/mc/pg)

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