IHAG Kommentar: Börse ignoriert die Umsatzwarnung von Intel

Der Goldpreis kletterte innert Wochenfrist um 1.2% nach oben und schloss bei USD 1241.4 pro Feinunze. Veröffentlichte Statistiken zeigten eine Verdoppelung der physischen Goldnachfrage für Schmuck aus Indien im ersten Halbjahr 2010. Trotz höherer Preise bleibt demnach Gold in Indien ein gefragtes Gut. Auf der Währungsseite bevorzugen die Investoren weiterhin den Schweizer Franken. Gegenüber dem EUR unterschritt der CHF erstmals die Marke von 1.30. Nach den hohen Verlusten (6% seit dem 9. August) scheint eine Gegenbewegung bis maximal 1.34 realistisch. Diese wird allerdings kaum nachhaltig sein, solange die Schuldenprobleme in der Europäischen Union ungelöst sind.


Börse ist daran, negative News zu ignorieren
Wie geht es an den Aktienmärkten weiter? Am Freitag reduzierte der Chiphersteller Intel seine Umsatzerwartung für das laufende Quartal um 5%. Damit erhält der Markt die Bestätigung für die Kursverluste von etwa 25% seit Ende April. Interessant ist, dass die Investoren trotz der negativen Meldung nicht mehr mit weiteren Verkäufen auf die Umsatzwarnung reagierten. Das zeigt, dass die Börse daran ist, negative News zu ignorieren. Die Chancen stehen damit nicht schlecht, dass der Aktienmarkt kurzfristig höher gehen könnte. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Wirtschaftszahlen dieser Woche nicht allzu schlecht ausfallen. Die Erwartungen dafür sind allerdings nicht mehr hoch, wie beispielsweise für den Arbeitsmarkt-Report vom kommenden Freitag (siehe auch Termine der laufenden Woche auf der nächsten Seite).


Bevorzugung defensiver Titel
Wir empfehlen deshalb den Investoren, Positionen aufzubauen. Wir sehen einerseits Gelegenheiten in gut positionierten zyklischen Titeln, welche stark gefallen sind. Zu nennen wären etwa BHP Billiton, SGL Carbon oder Intel. Andererseits bevorzugen wir defensive Titel, die in attraktiven Wachstumsmärkten tätig sind. Wir empfehlen beispielsweise L’Oréal und McDonald’s, die stark in den Emerging Markets wachsen können. Daneben erscheinen die Papiere von Dr Pepper Snapple attraktiv. Das Getränke-Unternehmen aus den USA verfügt über ein gutes Markenportfolio im Bereich der nicht-Cola haltigen Erfrischungsgetränke. Dieses Segment wächst rasch und Dr Pepper Snapple hat hier die Möglichkeit seine Verkäufe kontinuierlich zu steigern.


(IHAG/mc/hfu)



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