IHAG Kommentar: Schaffen die Börsen dieses Mal den Ausbruch nach oben?

Auf der Währungsseite gewann der EUR/CHF 1.4% und schloss bei 1.32. Grund für den etwas schwächeren Schweizer Franken war der Entschluss der SNB keine Zinserhöhung vorzunehmen. Der EUR erstarkte aber auch gegenüber dem USD um mehr als 2%. Die europäische Einheitswährung notiert damit seit dem Tiefst Anfangs Juni fast 10% höher. Damit wird in unseren Augen die Luft nach oben dünner. Der Goldpreis setzte in der letzten Woche seinen Aufwärtstrend fort. Über die Woche betrachtet liegt der Goldpreis 2.3% höher, seit Jahresbeginn beträgt das Plus hohe 16.5%. Eine technische Pause oder Korrektur würde uns nicht überraschen, die mittelfristigen Aussichten für das Edelmetall bleiben aber attraktiv. Tiefe Zinsen und die nach wie vor andauernde Schuldenproblematik treiben immer mehr Anleger ins Gold. Gleichzeitig sind die Notenbanken keine Nettoverkäufer mehr.


Aktienmärkte an einem interessanten Punkt
Die Aktienmärkte stehen an einem sehr interessanten Punkt. Schön sieht man das am amerikanischen S&P500-Index. Dieser Index scheiterte Mitte Juni und Anfangs August jeweils an der Marke von ungefähr 1’120 Punkten. Der S&P500 befindet sich zurzeit auf exakt diesem Niveau, womit sich die Frage aufdrängt, ob dem S&P500 dieses Mal der Ausbruch nach oben gelingt. Der DAX befindet sich in einem ähnlichen Zustand. Lässt man sich von der Markttechnik leiten, müsste man eher von einer erneuten Korrektur ausgehen. Von der Nachrichtenlage her, könnten jederzeit negative Nachrichten aus den PIGS-Staaten auf die Märkte treffen und so zu einer Korrektur an den Börsen führen. Es gibt aber auch Gründe, die für einen Ausbruch nach oben sprechen. So haben sich in den letzten Wochen die makroökonomischen Daten aus den USA leicht verbessert. Dazu gehört auch der wichtige Privatkonsum. Das BIP-Wachstum im 3. Quartal dürfte deswegen höher ausfallen als im 2. Quartal und dieser Trend könnte sich in den letzten drei Monaten dieses Jahres durchaus fortsetzen. Die USA hätten damit die Wachstumsdelle überwunden.


Chancen für einen Ausbruch nach oben
Eine wichtige Rolle wird die «Earnings Season» spielen, die in der zweiten Oktoberwoche einsetzen wird. Kommentare von Unternehmen an Konferenzen deuten darauf hin, dass es den Firmen nicht so schlecht läuft, wie es die Börse zum Teil impliziert. Etliche Gesellschaften berichten auch von einer boomenden Nachfrage aus den Emrging Markets und allen voran China. Dazu gehört beispielsweise die Autoindustrie mit BMW, Daimler und VW (Audi). Aber auch die Zuliefererindustrie und die von uns favorisierte Continental profitieren. Wir denken, dass die Chancen für einen Ausbruch nach oben grösser sind als das Risiko eines erneuten Abgleitens nach unten. Anleger können damit im Markt engagiert bleiben oder neue Positionen eingehen. Wir empfehlen beispielsweise SGS in der Schweiz, BASF in Deutschland und Hewlett-Packard in den USA.

(IHAG/mc/hfu)


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