IKB-Krise: Staatsbank KfW mit Konzernverlust von 6,2 Milliarden

Dies teilte KfW-Verwaltungsratchef Michael Glos (CSU) am Montag in Berlin mit. Für den Einzelabschluss nach Handelsgesetzbuch ergebe sich ein Minus von 1,4 Milliarden Euro. Grund sei, dass die KfW in die Liquiditätslinie für die umstrittene IKB-Zweckgesellschaft «Rhineland Funds» eingetreten sei. Hieraus habe sich im ersten Quartal bei der KfW ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf von 1,8 Milliarden Euro ergeben. Dieser werde vollständig in 2007 erfasst. Ohne die Belastungen hätte sich ein Konzerngewinn von knapp einer Milliarde Euro ergeben.


KfW bestätigt Matthäus-Maier-Rücktritt
Die staatliche KfW-Bankengruppe hat den Rücktritt ihrer Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier bestätigt. Die 62-Jährige werde aus «akuten gesundheitlichen Gründen» in diesem September in den Ruhestand treten, teilte die KfW-Bankengruppe am Montag in Frankfurt mit. Ihr Amt als Sprecherin der Staatsbank lege sie mit sofortiger Wirkung nieder. Der Vertrag von Matthäus-Maier, die seit Oktober 2006 an der Spitze der KfW stand, wäre bis zum 30. Juni 2009 gelaufen. Am 9. September wird die Bankerin und langjährige SPD-Politikerin 63 Jahre alt. Bis über ihre Nachfolge entschieden wird, werde das langjährige KfW-Vorstandsmitglied Wolfgang Kroh das Sprecheramt kommissarisch übernehmen.


«Andauernde Diskussion um meine Person»
Die Turbulenzen um die angeschlagene Mittelstandsbank IKB , die mehrheitlich der KfW gehört, und die andauernde Diskussion um ihre Person hätten dazu geführt, «dass ich mich nicht mehr mit voller gesundheitlicher Kraft meiner Arbeit widmen kann und zudem die KfW immer mehr Schaden nimmt.» Sie nehme daher das Recht aus ihrem Anstellungsvertrag wahr, mit Vollendung des 63. Lebensjahres in den Ruhestand zu treten. (awp/mc/ps)

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