IW Köln erhöht Wachstumsprognose für Deutschland für 2008

Dies teilte das IW am Montag in Köln mit. Für das kommende Jahr gehen die Forscher von einer merklich geringeren Rate von 1,3 Prozent aus. Im Vergleich zur letzten Prognose bedeutet dies eine Reduzierung um 0,1 Punkte.


Privater Konsum legt lediglich um ein Prozent zu
Wesentlicher Grund für die besseren Aussichten 2008 sei das hohe Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn, schreibt das IW. Dahinter steckten vor allem die robusten Investitionen. Im Gesamtjahr 2008 dürften die Anlageinvestitionen um 5,6 Prozent zulegen und damit die Wirtschaft weiter beflügeln. Hingegen dürfte der private Konsum trotz der robusten Beschäftigungssituation im laufenden Jahr nur um ein Prozent zulegen. Vor allem die hohe Inflation verhindere hier «grössere Sprünge». Auch vom Aussenhandel sollten nicht mehr die gewohnten Wachstumsimpulse ausgehen.


HWWI erhöht Wachstumsprognose für Deutschland 2008
Auch das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland im laufenden Jahr erhöht und für das kommende Jahr gesenkt. Für das Jahr 2008 prognostizieren die Forscher nun ein Wachstum von 2,2 Prozent, teilte das HWWI am Montag in Hamburg mit. Damit wurde die bisherige Prognose von 1,3 Prozent deutlich erhöht. Für das kommende Jahr rechnet das HHWI nun mit einer Rate von 1,1 Prozent, nach bislang 1,3 Prozent.


Robuste deutsche Wirtschaft
Die günstigeren Aussichten für das laufende Jahr begründen die Forscher vor allem mit dem starken Wachstum im ersten Quartal, obwohl sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtert hätten. Auch sei die günstige Entwicklung zu Jahresbeginn durch Sondereffekte beeinflusst worden. Andererseits zeige sich die deutsche Wirtschaft bislang recht robust gegenüber dämpfenden Einflüssen wie der internationalen Finanzkrise, der Eurostärke und der Energieverteuerung. Allerdings werde sich die Konjunktur diesen dämpfenden Effekten nicht auf Dauer entziehen können.


Senkung für 2009
«Immer mehr Indikatoren deuten auf eine Abschwächung im weiteren Jahresverlauf hin», schreiben die Ökonomen. Sollten sich die Probleme nicht weiter zuspitzen, sei um die Jahreswende mit einer Wiederbelebung der Konjunktur und im Laufe des kommenden Jahres mit einer Anknüpfung an den Aufschwungstrend zu rechnen. Die Beschäftigung werde zunächst kaum zunehmen. Die Inflationsrate werde selbst bei Beruhigung der Ölpreise in diesem Jahr annähernd drei Prozent betragen und auch 2009 kaum unter die Zwei-Prozent-Marke fallen. (awp/mc/ps)

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