Japans Wirtschaft legt zu – aber Aussichten düster

Nach Ansicht von Volkswirten wird dieses starke Wachstum in den nächsten Monaten jedoch nicht aufrechtzuerhalten sein. Selbst die Regierung sieht die Konjunktur stagnieren. Der Minister für Wirtschaft und Fiskalpolitik, Banri Kaieda, verwies auf die rasante Festigung des Yen sowie den Abschwung auf Überseemärkten, was Japans Export bremst. Hinzu kommt die andauernde Deflation mit fallenden Preisen.


BIP legt leicht zu
Im Vergleich zum Vorquartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent zu. Dazu trug bei, dass Japans Verbraucher kurz vor Auslaufen eines staatlichen Subventionsprogramms für umweltfreundliche Autos noch einmal ihre Geldbörse lockerten. Zudem heizte der heisse Sommer den Verkauf von Klimaanlagen an. Die Konsumausgaben, die in Japan rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beitragen, stiegen um 1,1 Prozent nach 0,1 Prozent im Vorquartal. Die für Japan äusserst wichtigen Exporte erhöhten sich dagegen nur noch um 2,4 Prozent zum Vorquartal und damit deutlich geringer als im Vorquartal (5,6 Prozent), hiess es.


Industrieproduktion sinkt weiter
Die Industrieproduktion sank im September zum Vormonat um saisonbereinigt 1,6 Prozent, wie die Regierung auf revidierter Basis mitteilte. Damit sinkt die Produktion im nunmehr vierten Monat in Folge. Das ist zugleich der stärkste Rückgang seit Februar vorigen Jahres. (awp/mc/ps/05) 

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