Joe Ackermann: «Liquidität der Golfstaaten trägt zur Stabilisierung, Islamic Banking zur Diversifizierung der Finanzmärkte bei»

von Gérard Al-Fil


 


«Den Staaten des Golfkooperationsrates GCC (Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Katar, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) und Oman, d. Red.) tragen heute signifikant zur Stabilisieurng der globalen Finanzmärkte bei.» Dies sagte Dr. Joseph Ackermann, CEO der Deutsche Bank AG, am vergangenen Samstag in Dubai im Rahmen des 11. Jahrestreffens des International Institute of Finance (IIF) für Banken-CEOs in der Region Mittlerer Osten und Nordafrika (MENA).


 


«Infrastrukturprojekte und Islamic Banking sind GCC-Wachstumsgaranten»


Das Research des IIF schätze, dass das öffentliche und private Vermögen in den GCC in 2007 auf 1.8 Billionen Dollar angeschwollen sei, so Ackermann. Bis Ende 2008 dürfte dieser Betrag auf 2 Billionen Dollar wachsen. Der GCC sei für das Jahr 2008 trotz der Kreditkrise gut gerüstet. Selbst wenn die USA in eine Rezession hineineinschlitterten und die Rohostoffpreise zu sänken begännen, würden die immensen Infrastrukutur-Projekte in den GCC allfällige Verluste wieder ausgleichen, ist der Deutsche Bank-CEO überzeugt. Mit dem Islamic Banking hätten die GCC-Staaten zudem einen wichtigen Wachstummotor in der Region geschaffen und zur Diversifizierung der internationalen Finanzmärkte beigetragen, so Ackermann weiter, der sein Institut zum führenden Emittenten zinsloser islamischer «Anleihen» (Sukuk) ausbauen möchte. Das Volumen für Sukuk könnte laut Standard and Poor’s 2009 100 Mrd. Dollar betragen. Islamic Banking wächst um 15 – 20% pro Jahr.


 


Im Mittleren Osten beschäftigt das grösste deutsche Geldhaus 180, im Dubai International Financial Centre (DIFC) etwa 120 Mitarbeiter. Im DIFC will die Deutsche Bank zudem ein neues Research-Zentrum aufbauen.

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